Integration der besonderen Art

Im Rahmen eines dreimonatigen Projekts des Jugendmigrationsdienstes des Diakonischen Werks ist es um eine Integration der besonderen Art gegangen. Syrische Schüler der Vorbereitungsklasse des Max-Planck-Gymnasiums haben
zusammen mit deutschen Schülern der neunten Klasse des Clara-Schumann-Gymnasiums eine Geocache-Route durch Lahr entwickelt.

Die auf Deutsch und Englisch sowie teilweise auch auf Arabisch angelegte digitale Schnitzeljagd soll Neuankömmlingen zur spielerischen Orientierung in Lahr dienen, kann aber genauso von Lahr-Kennern genutzt werden. Sie läuft über die App Actionbound und ist Anfang August online gegangen, schreibt die Diakonie in ihrer Pressemitteilung.


 Titelfoto: Jugendmigrationsdienst

Die auf Deutsch und Englisch sowie teilweise auch auf Arabisch angelegte digitale Schnitzeljagd soll Neuankömmlingen zur spielerischen Orientierung in Lahr dienen.


Gegenseitiges Kennenlernen

Schüler aus Deutschland und Syrien kriechen, bewaffnet mit Tablets, unter Stühle und steigen auf Tische. Sie suchen den nächsten QR-Code beim Jugendmigrationsdienst. Felix Neumann, Mitarbeiter des Modellprojekts JMD2start zur Integration junger Flüchtlinge und Initiator des Projekts, gibt den Schülern Tipps.

Geocache-Projekt
Schüler mit Tablet und Weltkarte beim Geocache-Projekt.  – Foto: Jugendmigrationsdienst

 

Gefunden, gescannt, geschafft – die App führt zur nächsten Station, die nur dank der Arabisch-Kenntnisse der Teilnehmer zu lösen ist. In diesem Workshop lernten sich die Schüler zunächst einmal gegenseitig kennen. Sie zeichneten dann Reise- und Fluchtrouten auf digitale Karten und testeten dann die von Neumann angelegte App Actionbound. Die dazu genutzten Tablets hatte das Kreismedienzentrum Ortenau zu Verfügung gestellt, das mit Elke Langenbacher als Kooperationspartner am Projekt beteiligt war.

In den folgenden Sitzungen konzipierten die Schüler dann Schritt für Schritt einen neuen Weg, den sie „Lahr Entdecken 4You“ tauften. Mit gut zehn Stationen führt der quer durch die Stadt und hält unterschiedliche Aufgaben für die Geocacher bereit: einen versteckten QR-Code finden, ein Video aufnehmen, knifflige Fragen rund um Lahr beantworten und nicht zuletzt stets das Navigieren zur nächsten Station. Das ist eine Integration der besonderen Art.

Kreative Workshops

Das Projekt „Geocaching – Ankommen, Orientieren, Integrieren“ findet im Rahmen der Reihe „Together as One – kreative Workshops“ des Jugendmigrationsdienstes statt. Seit März werden auf diese Weise vielfältige Angebote unterbreitet. Das
Projekt endet im Rahmen der interkulturellen Wochen der Stadt am 17. November mit einem öffentlichen Fest im Schlachthof.

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