Die Kehrwoche – ein Beitrag zur Integration?

Keine klare Organisation

Eine klare Organisation des Putzdienstes unterblieb mangels umstrittener Zuständigkeit (Hausmeister? Sozialarbeiter? Hausverwaltung?) und mangels Sanktionsmöglichkeiten.

Mülltrennung fällt auch Deutschen schwer; notwendig ist ein Lernprozess, der der Anleitung und Hilfe bedarf.

Die Reinigungsarbeiten, einschließlich der Beschaffung der erforderlichen Gerätschaften und Putzmittel, sind eine Obliegenheit der Bewohner; es steht ja der volle Hartz-4-Satz zur Verfügung. Nur: Wer organisiert die gemeinsame Beschaffung der Mittel, die Übergabe an nachfolgende Bewohner bei Abschiebung oder Auszug? Folge: Es gibt keinen Staubsauger, jedes Zimmer hat, wenn überhaupt, höchstens Kehrgeräte, Eimer, Schrubber und Putzlappen.

Unterschiedliche Sprachen in der Unterkunft tragen nicht gerade dazu bei, die Absprache der Putzdienste zu erleichtern. – Foto: Freundeskreis Flüchtlinge Lahr

 

Der Absprache zwischen den Bewohnern stehen etliche Hindernisse entgegen: Es gibt keinen Raum, wo sie sich treffen und miteinander sprechen können. Sie entstammen verschiedenen Kulturkreisen, die nur schwer miteinander kommunizieren können, nicht nur wegen der Sprachprobleme (Arabisch, Farsi, Englisch, Eritreisch …).