Gesucht: Helfer für den Deutschunterricht

Gesucht: Helfer für den Deutschunterricht. Der Freundeskreis Flüchtlinge Lahr braucht weitere Ehrenamtliche, die dabei mithelfen, Asylbewerbern ein paar Brocken Deutsch beizubringen, damit sie sich im Lahrer Alltag zurechtfinden. Konkret geht es um eine Gruppe von 50 Flüchtlingen aus Gambia, die jetzt in das Containerdorf auf dem Flugplatz eingezogen sind und mit den Grundzügen der deutschen Sprache vertraut gemacht werden sollen.

Bis die Flüchtlinge einen staatlich finanzierten Intensiv-Deutschunterricht, also einen Integrationskurs des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge bei der Volkshochschule besuchen können, vergehen oft einige Monate. Die Zeit bis dahin sollen die Asylbewerber allerdings sinnvoll nutzen. Deshalb sollen Ehrenamtliche sie gleich von Anfang an beim Deutschlernen unterstützen.


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge Lahr

Eine Gruppe von Frauen der Containersiedlung auf dem Flugplatz nimmt am Deutschunterricht teil – ein Foto aus dem vergangenen Jahr. – Foto: Freundeskreis Flüchtlinge Lahr


Erste Hilfe auf Deutsch

Deshalb bietet der Freundeskreis den in der Stadt lebenden Flüchtlingen einen entsprechenden Unterricht an – gewissermaßen als Überbrückung beziehungsweise als sprachliche Erste Hilfe. Er soll den Flüchtlingen eine einfache Verständigung in alltäglichen Situationen ermöglichen: erste Kontakte, Orientierung in der Stadt, Einkaufen, Ämter und Behörden, Gesundheit, Betreuung der Kinder und dergleichen.

Hierfür sucht der Freundeskreis weitere Ehrenamtliche. „Sie müssen keine Deutschlehrer sein“, betont Evelyne Bayer vom Freundeskreis, die auf dem Flugplatz den Deutschunterricht organisiert. „Sie müssen nicht einmal Lehrer sein; jeder kann Flüchtlingen ein bisschen Deutsch beibringen.“ Der Unterricht kann je nach Wunsch am Nachmittag oder Abend erteilt werden.

Die Kinder der Asylbewerberinnen auf dem Flugplatz nehmen wie selbstverständlich am Deutschunterricht teil. – Foto: Freundeskreis Flüchtlinge Lahr

 

Übermäßig viel Zeit müssten die Ehrenamtlichen auch nicht aufbringen, wirbt die Organisatorin um Unterstützung. Konkret geht sie von rund zwei Stunden pro Woche aus. Wer auf den Geschmack gekommen sei, könne sich natürlich darüber hinaus engagieren. Und wer sich unsicher sei, könne auch erst einmal im Unterricht hospitieren und sich das Ganze in Ruhe anschauen.

Sympathisch und motiviert

Überhaupt fände sie es gut, wenn zwei „Deutschlehrer“ für eine Gruppe zuständig wären, um einen möglichst kontinuierlichen Unterricht zu gewährleisten. „Über eine solche Hilfe würden sich die Lehrer auf dem Flugplatz sicherlich freuen“, ist sich Evelyne Bayer sicher.

Die Gambier zu unterrichten, sei nicht schwer, da ist sich die Organisatorin sicher. Das liegt auch daran, dass sie Englisch sprechen, was die Verständigung am Anfang erleichtern könne. Hinzu kommt aber noch etwas: „Sie sind sympathisch und motiviert.“

  • Kontakt: Wer sich als Deutschlehrer für Flüchtlinge engagieren möchte, wendet sich an Evelyne Bayer, E-Mail: evelyne.bayer@gmail.com.
  • Weitere Informationen zum Thema  ehrenamtlicher Deutschunterricht für Asylbewerber gibt es hier.