Schulprojekt benötigt weitere Gelder

Sein Schulprojekt benötigt weitere Gelder, darauf macht der Freundeskreis Flüchtlinge Lahr aufmerksam. Während in Deutschland Politik und Wirtschaft darüber diskutieren, wie man die Sprachkenntnisse von Migrantenkindern in Grundschulen fördern könnte, gibt es das in Lahr schon, dank des Freundeskreises. Nach den Osterferien 2019 ist sein Projekt Nachhilfe an Grundschulen angelaufen.

Migrantenkinder werden einzeln von Lehrkräften zusätzlich zum Unterricht betreut. Die Betreuer bekommen dafür ein Honorar von 15 Euro pro Stunde. Bis zum Jahresende ist das Projekt finanziell abgesichert. Für das komplette Schuljahr 2019/20 muss der Freundeskreis aber noch Gelder einwerben und hofft dabei auch auf die Hilfe von Sponsoren und Spendern.


Titelfoto: Christoph Breithaupt

Die Schutterlindenbergschule ist eine der Lahrer Schulen, in denen der Freundeskreis Migrantenkinder beim Spracherwerb unterstützt.


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Freundeskreis bekommt den Integrationspreis

Der Freundeskreis bekommt den Integrationspreis: Um die Willkommenskultur und den ehrenamtlichen Einsatz in der Ortenau zu würdigen, haben das Landratsamt Ortenaukreis und die Sparkasse Offenburg/Ortenau im Rahmen der diesjährigen Einbürgerungsfeier zum sechsten Mal den Integrationspreis Ortenau verliehen. Der erste Preis, der mit 1500 Euro dotiert ist, ging an den Freundeskreis Flüchtlinge Lahr. Den gab es für das neueste Projekt des Freundeskreises. Dabei fördern Ehrenamtliche Grundschulkinder mit Flüchtlings- oder Migrationshintergrund in der Entwicklung ihrer Sprachkompetenz.

Mit dem zweiten Preis ausgezeichnet wurde das Netzwerk Flüchtlingshilfe Hohberg für sein Projekt. Hierbei begleiten ehrenamtliche Paten geflüchtete Familien in Alltagssituationen und unterstützen sie bei Verständigungsproblemen, beispielsweise beim Kontakt mit der Schule der Kinder. Der dritte Preis ging an den Team4Winners e.V. in Appenweier. Um soziale Grenzen zu überwinden und die Gesundheit zu fördern bietet dieses Projekt an Schulen zusätzlichen Sportunterricht an.


Titelfoto: Landratsamt Ortenaukreis

Übergabe der Integrationspreise (von links): Landrat Scherer, Josef Erdrich (Team4Winners e.V.), Heimfried Furrer (Freundeskreis Flüchtlinge Lahr), Petra Zeil, Bruno Kühne, Claudia Seitz, Birgit Lehmann (alle Flüchtlingshilfe Hohberg) und Rita Böcherer (Sparkasse)


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Nachhilfe in Deutsch für Migrantenkinder

Nachhilfe in Deutsch für Migrantenkinder an Grundschulen ist das neueste Projekt des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr. Anfang des Jahres 2019 lag ein entsprechendes Konzept auf dem Tisch. Das siebenköpfige Sprechergremium des Freundeskreises befand die Idee für gut, das Plenum der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer gab ebenfalls seinen Segen dazu. Nach der Vorbereitungsphase begann das Nachhilfeprojekt an einzelnen Grundschulen, inzwischen sind es mehr geworden. Der Bedarf, Migrantenkinder in Einzelbetreuung beim Erwerb der deutschen Sprache zu unterstützen, ist da.

Das Projekt setzt dort an, wo Bedarf und Erfolgsaussichten am stärksten zusammentreffen: Die gezielte Förderung von Flüchtlings- und Migrantenkindern in der deutschen Sprache wird vom Freundeskreis organisiert und durch Aufwandsentschädigungen für die eigens angeworbenen Lehrkräfte gefördert. Die Idee dahinter: Kinder lernen eine neue Sprache am schnellsten. Eine frühe Förderung unterstützt die Grundschullehrer bei der Eingliederung der Migrantenkinder in den Normalunterricht und somit in ein erfolgreiches Leben in Deutschland.


Titelfoto: pixabay

Eine Betreuung beim Erlernen der deutschen Sprache zusätzlich zum Regelunterricht ist das Ziel des neuen Projekts des Freundeskreises.


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Deutschunterricht: Es gibt keinen Tadel

Gesucht sind weitere Deutschlehrer für den Unterricht im Begegnungshaus: „Kaufst Du heute Obst? – Nein, ich kaufe Gemüse. Ich kaufe ein Kilogramm Tomaten und zwei Zucchini.“ Ein typischer Dialog an diesem Mittwochmorgen im Begegnungshaus auf dem Urteilsplatz. Cosima Lipps und Gerhard Daum vom Freundeskreis Flüchtlinge Lahr, beide in Rente, unterrichten Geflüchtete in Deutsch. Alle Stühle in dem Raum sind besetzt. Insgesamt 15 Schülerinnen und Schüler sind gekommen. Der Bedarf, die Sprache des Gastlandes zu erlernen, ist groß. Deshalb werden dringend weitere ehrenamtliche „Dozentinnen“ und „Dozenten“ gesucht.

Der Begriff Dozent sei in diesem Fall etwas hochtrabend, räumt Gerhard Daum ein, der zusammen mit Cosima Lipps den Deutschunterricht im Begegnungshaus organisiert. Nur die Hälfte der derzeit vier Ehrenamtlichen, die an drei Tagen in der Woche von 9 bis 10.30 Uhr unterrichten, hat eine pädagogische Ausbildung, wie zum Beispiel Cosima Lipps. „Den Job kann eigentlich jeder machen, sagt Gerhard Daum. Denn es gehe nur darum, Situationen des täglichen Lebens auf einem niedrigen Niveau zu vermitteln, zum Beispiel beim Thema Lebensmittel und Einkaufen.


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge Lahr

Der Deutschunterricht im Begegnungshaus wird von vielen Frauen besucht.


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Wohngebühren: Kommt nun der Klageweg?

Bei den Gebühren für die Unterbringung von Geflüchteten in den Übergangswohnheimen des Ortenaukreises zeichnet sich keine politische Lösung ab. Der Freundeskreis Flüchtlinge Lahr und andere Helfergruppen aus dem Ortenaukreis haben bei ihrem jüngsten Raumschaftstreffen Mitte Mai deshalb nun den Klageweg ins Auge gefasst.

Ein Antrag der Grünen im Kreistag, die Gebühren für Geflüchtete, die arbeiten, auf ein vernünftiges Maß zu senken, hat im Februar nicht den erhofften Erfolg gebracht. Die Unterbringungskosten würde man, so stand es in dem von Fraktionschef Alfred Baum (Renchen) und Stellvertreterin Dorothee Granderath (Lahr) unterzeichneten Antrag, „auf dem privaten Sektor bei Vermietung von entsprechendem Wohnraum als Wuchermiete bezeichnen“. Man könne sich zwar mit dem Thema befassen, habe aber keine Entscheidungskompetenz, hieß es seitens der Verwaltung des Ortenaukreises. „Das Land soll nachbessern“, titelte die Presse damals.


Titelfoto: Lupo / pixelio.de

Entscheidet jetzt Justitia über die Gebühren für arbeitende Geflüchtete in den Übergangswohnheimen?


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