„In der Fahrrad-Werkstatt helfen Flüchtlinge anderen Flüchtlingen“

Die Fahrrad-Werkstatt des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr geht nun schon in ihr viertes Jahr. Am Samstag, 22. März 2025, nimmt sie wieder ihre Arbeit auf. Bei diesem Projekt geht es vor allem darum, Migranten mit günstigen Fahrrädern zu versorgen. Zu diesem Zweck werden gebrauchte Fahrräder, die gespendet worden sind, wieder verkehrstüchtig gemacht.

Das passiert in der Werkstatt im Schlachthof, Dreyspringstraße 16. Zunächst werden an zwei Samstagen in der zweiten Märzhälfte gebrauchte Räder angenommen. Am Samstag, 5. März, wird mit dem Reparieren begonnen. Mitte April soll der Verkauf beginnen. Über dieses Projekt sprachen wir mit zwei der drei Organisatoren, mit Jürgen Siefert und Udo Scharr.


Titelfoto: ChatGPT

Um gebrauchte Fahrräder kümmert sich das Projekt des Freundeskreises nun jede Woche bis Ende September.


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Rund 700 Menschen demonstrieren für Demokratie und Freiheit

Eine Woche zuvor waren in Emmendingen 350 Menschen zur Demonstration gegen Rechts gekommen. 14 Tage zuvor waren es 5000 Demonstranten in Offenburg gewesen. Da war natürlich die Frage, wie viele Menschen am 22. Februar 2025 an der Demonstration in Lahr teilnehmen würden. Es waren nach Schätzungen der Polizei rund 700. Ein Jahr zuvor waren es 4000 gewesen.

Die rund eineinhalbstündige Kundgebung auf dem Rathausplatz zeichnete sich aus durch vier Redebeiträge aus unterschiedlichen Blickwinkeln, eine gute, teils heitere Stimmung und durch zum Thema passende Musikbeiträge. Die Organisatoren – drei Bürgerinnen und Bürger, die nur mit Vornamen in Erscheinung traten – zogen eine positive Bilanz dieser Veranstaltung. Der Freundeskreis Flüchtlinge Lahr hatte in einer Pressemitteilung zur Teilnahme an dieser Demonstration aufgerufen.


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge

Demonstrantinnen und Demonstranten halten sich bei den Händen und tanzen zu den Klängen des Trios Kurdo.


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Mit Flüchtlingen aus der Ukraine solidarisch

In ihrer Versammlung am Mittwoch, 12. Februar 2025, haben Mitglieder des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr ihre tiefe Abscheu vor Äußerungen der AfD-Stadträtin Amann-Vogt auf Facebook zum Ausdruck gebracht. Sie bekundeten ihre Solidarität mit Flüchtlingen aus der Ukraine und mit den Menschen, die ihnen vor Ort in Deutschland beistehen. Die Solidarität gilt auch jenen, die Hilfslieferungen in die Ukraine organisieren, um das Kriegsleid vor Ort zu lindern. „Alle diese Menschen werden auf dem Facebook-Account der Stadträtin immer wieder verächtlich gemacht“, heißt es in der Pressemitteilung.

In einem Post am 20. Januar 2025 habe Amann-Vogt in unmittelbarem Zusammenhang mit dem von ihr beleuchteten Thema Flüchtlingspolitik ukrainische Flüchtlinge sogar als blau-gelbes Kriegsungeziefer bezeichnet. Bei dieser Gleichstellung von Mensch und Ungeziefer werde der Versuch unternommen, Begriffe aus der dunkelsten Phase der deutschen Geschichte, dem Nationalsozialismus, im 21. Jahrhundert wieder salonfähig zu machen, stellt der Freundeskreis fest.


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge

Ukrainisches Gebäck in den Landesfarben – garantiert frei von Ungeziefer.


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Bezahlkarte für Geflüchtete – Ist das eine Idee, die sich auszahlt?

Seit Dezember 2024 werden Sozialleistungen für Asylbewerber nicht mehr bar ausgezahlt, sondern nur noch über eine Bezahlkarte. Das Modell wurde ein Jahr lang getestet, unter anderem auch in Lahr im Ortenaukreis. Wie stehen die Nutzer zu dieser Karte? Das wollte Gabrielle Meton, eine Journalistin aus Strasbourg im Café international des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr in Erfahrung bringen. Sie schreibt:

„Das Klappern der Kaffeetassen mischt sich mit dem Stimmengewirr der knapp 70 Geflüchteten im Veranstaltungssaal des evangelischen Gemeindehauses bei der Stiftskirche in Lahr. Über einer Schachpartie oder einem Stück Kuchen tauschen sie sich hier jeden Freitag aus. Heute wird vor allem über ein Thema lebhaft diskutiert: die Einführung einer neuen Form der Auszahlung von Asylbewerberleistungen – die Bezahlkarte.


Titelfoto: pixabay.de

Geld für Geflüchtete soll es künftig nicht mehr in bar geben, es soll auf einer Bezahlkarte verbucht werden – mit Einschränkungen.


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Die Berufsausbildung ist ein wichtiger Schlüssel für die Integration

Im Café international des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr gibt es immer mal wieder auch einen Programmpunkt. Da werden etwa aus Papier große Sterne gebastelt, der Nikolaus kommt und beschenkt die Kinder oder es wird eine Silvesterparty gefeiert. Es geht aber nicht immer nur um Kreativität oder Spaß, es geht auch um Themen, die für die Integration der Geflüchteten in unserer Gesellschaft sehr bedeutsam sind.

Im jüngsten Café am Freitag 17. Januar 2025 stellte Julia Gauerhof von der Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein (IHK) Migranten zum Beispiel das „Kümmerer“-Programm vor. Rund 70 interessierte Gäste waren gekommen, darunter zahlreiche „neue Gesichter“. Im Fokus standen an diesem Tag Informationen und Beratung zur dualen Berufsausbildung.


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge

Julia Gauerhof von der IHK stellt im Café international das Kümmerer-Programm für Zugewanderte vor.


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