„Das Café international ist ein ganz natürliches Integrationszentrum“

Das Café international des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr gibt es seit nunmehr drei Jahren. Am kommenden Freitag, 4. April 2025, 15.30 bis 18 Uhr, findet es erstmals wieder im Interkulturellen Garten in der Römerstraße statt. Es ist inzwischen vom Winterquartier im evangelischen Gemeindesaal bei der Stiftskirche in seine Sommerresidenz umgezogen.

Was bedeutet den Gästen – Einheimischen und Migranten – dieser Treffpunkt? Das wollte der Freundeskreis Flüchtlinge Lahr wissen. Mit einigen der mehr als 250 potentiellen Gästen des Cafés hat er gesprochen und danach gefragt, was dieser Treffpunkt für sie persönlich bedeutet. Die Antworten sind Ansporn genug, mit diesem Projekt weiterzumachen.


Titelfoto: Stadt Lahr

Das Café international findet von April 2025 an wieder im Interkulturellen Garten statt – ein Foto aus dem Anfangsjahr 2018.


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„In der Fahrrad-Werkstatt helfen Flüchtlinge anderen Flüchtlingen“

Die Fahrrad-Werkstatt des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr geht nun schon in ihr viertes Jahr. Am Samstag, 22. März 2025, nimmt sie wieder ihre Arbeit auf. Bei diesem Projekt geht es vor allem darum, Migranten mit günstigen Fahrrädern zu versorgen. Zu diesem Zweck werden gebrauchte Fahrräder, die gespendet worden sind, wieder verkehrstüchtig gemacht.

Das passiert in der Werkstatt im Schlachthof, Dreyspringstraße 16. Zunächst werden an zwei Samstagen in der zweiten Märzhälfte gebrauchte Räder angenommen. Am Samstag, 5. März, wird mit dem Reparieren begonnen. Mitte April soll der Verkauf beginnen. Über dieses Projekt sprachen wir mit zwei der drei Organisatoren, mit Jürgen Siefert und Udo Scharr.


Titelfoto: ChatGPT

Um gebrauchte Fahrräder kümmert sich das Projekt des Freundeskreises nun jede Woche bis Ende September.


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Rund 700 Menschen demonstrieren für Demokratie und Freiheit

Eine Woche zuvor waren in Emmendingen 350 Menschen zur Demonstration gegen Rechts gekommen. 14 Tage zuvor waren es 5000 Demonstranten in Offenburg gewesen. Da war natürlich die Frage, wie viele Menschen am 22. Februar 2025 an der Demonstration in Lahr teilnehmen würden. Es waren nach Schätzungen der Polizei rund 700. Ein Jahr zuvor waren es 4000 gewesen.

Die rund eineinhalbstündige Kundgebung auf dem Rathausplatz zeichnete sich aus durch vier Redebeiträge aus unterschiedlichen Blickwinkeln, eine gute, teils heitere Stimmung und durch zum Thema passende Musikbeiträge. Die Organisatoren – drei Bürgerinnen und Bürger, die nur mit Vornamen in Erscheinung traten – zogen eine positive Bilanz dieser Veranstaltung. Der Freundeskreis Flüchtlinge Lahr hatte in einer Pressemitteilung zur Teilnahme an dieser Demonstration aufgerufen.


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge

Demonstrantinnen und Demonstranten halten sich bei den Händen und tanzen zu den Klängen des Trios Kurdo.


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Mit Flüchtlingen aus der Ukraine solidarisch

In ihrer Versammlung am Mittwoch, 12. Februar 2025, haben Mitglieder des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr ihre tiefe Abscheu vor Äußerungen der AfD-Stadträtin Amann-Vogt auf Facebook zum Ausdruck gebracht. Sie bekundeten ihre Solidarität mit Flüchtlingen aus der Ukraine und mit den Menschen, die ihnen vor Ort in Deutschland beistehen. Die Solidarität gilt auch jenen, die Hilfslieferungen in die Ukraine organisieren, um das Kriegsleid vor Ort zu lindern. „Alle diese Menschen werden auf dem Facebook-Account der Stadträtin immer wieder verächtlich gemacht“, heißt es in der Pressemitteilung.

In einem Post am 20. Januar 2025 habe Amann-Vogt in unmittelbarem Zusammenhang mit dem von ihr beleuchteten Thema Flüchtlingspolitik ukrainische Flüchtlinge sogar als blau-gelbes Kriegsungeziefer bezeichnet. Bei dieser Gleichstellung von Mensch und Ungeziefer werde der Versuch unternommen, Begriffe aus der dunkelsten Phase der deutschen Geschichte, dem Nationalsozialismus, im 21. Jahrhundert wieder salonfähig zu machen, stellt der Freundeskreis fest.


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge

Ukrainisches Gebäck in den Landesfarben – garantiert frei von Ungeziefer.


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Bezahlkarte für Geflüchtete – Ist das eine Idee, die sich auszahlt?

Seit Dezember 2024 werden Sozialleistungen für Asylbewerber nicht mehr bar ausgezahlt, sondern nur noch über eine Bezahlkarte. Das Modell wurde ein Jahr lang getestet, unter anderem auch in Lahr im Ortenaukreis. Wie stehen die Nutzer zu dieser Karte? Das wollte Gabrielle Meton, eine Journalistin aus Strasbourg im Café international des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr in Erfahrung bringen. Sie schreibt:

„Das Klappern der Kaffeetassen mischt sich mit dem Stimmengewirr der knapp 70 Geflüchteten im Veranstaltungssaal des evangelischen Gemeindehauses bei der Stiftskirche in Lahr. Über einer Schachpartie oder einem Stück Kuchen tauschen sie sich hier jeden Freitag aus. Heute wird vor allem über ein Thema lebhaft diskutiert: die Einführung einer neuen Form der Auszahlung von Asylbewerberleistungen – die Bezahlkarte.


Titelfoto: pixabay.de

Geld für Geflüchtete soll es künftig nicht mehr in bar geben, es soll auf einer Bezahlkarte verbucht werden – mit Einschränkungen.


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