Neue Attraktion des Cafés im Garten: ein Tischkicker

Das Café international des Freundeskreises Flüchtlinge zieht vom Haus an der Stiftskirche wieder um in den Interkulturellen Garten in der Römerstraße. Dort findet der erste Treffpunkt für Einheimische und Migranten in diesem Jahr am Freitag, 29. März (Karfreitag), statt – wie immer von 15.30 bis 18 Uhr.

Fünf Monate lang – von November an – hatte das Café im großen Saal der evangelischen Kreuzgemeinde am Doler Platz stattgefunden. In dieser Zeit waren jeweils zwischen 45 und 65 Gäste gezählt worden. Seit dem Ramadan, der am 11. März begann, ist die Zahl der muslimischen Besucherinnen und Besucher allerdings rückläufig. Denn sie fasten in der Zeit von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang und meiden die Verlockungen des Kuchenbuffets.


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge

Namensschilder gibt es seit Anfang 2024; jetzt kann man alle Gäste im Café international persönlich mit Namen ansprechen.


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Der Freundeskreis beschäftigt sich mit dem Thema Kirchenasyl

Was bringt vier Mitglieder des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr dazu, sich abends zu einer Fahrt nach Offenburg aufzuraffen, um sozusagen die Schulbank zu drücken, obwohl sie schon „alte Hasen“ in der Flüchtlingshilfe sind? Die Antwort: Es ging um das für alle neue Thema des Kirchenasyls. Den Anstoß dazu, sich mit diesem Thema zu beschäftigten, hatte Michael Donner gegeben, Pfarrer der evangelischen Kreuzgemeinde, in deren Gemeindesaal das Cafè International in der kalten Jahreszeit zu Gast ist.

Denn zu ihm war ein Geflüchteter aus Syrien gekommen, der ihn um Asyl in seiner Kirche bat. Donner war zum ersten Mal mit einem solchen Fall konfrontiert, und verwies den jungen Mann deshalb an eine Freiburger Gruppe, die auf diesem Gebiet schon Erfahrungen gesammelt hatte. Aber eine solche Bitte würde wieder gestellt werden. Donner und seine Gemeinde mussten darauf vorbereitet sein und sich über die Voraussetzungen und Bedingungen – rechtlicher, finanzieller, logistischer Art – informieren.


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge Lahr

Das Haus an der Stiftskirche (rechts) ist Heimat für das Café international des Freundeskreises; es soll aber auch Geflüchteten Kirchenasyl gewähren.


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Oberbürgermeister: Gegen Populismus, Hetze und Rassismus

Wer hätte das gedacht? Zur Demonstration für Demokratie, Respekt und Vielfalt am Samstag, 3. Februar 2024 waren sage und schreibe 4000 Menschen auf den Lahrer Rathausplatz gekommen – nach Angaben der Polizei. Damit hatte kaum jemand gerechnet. Die eineinhalbstündige Kundgebung wurde musikalisch begleitet von der Band The Worlderers des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr.

Fünf Rednerinnen und Redner standen auf der Liste der Kundgebung. Den Auftakt machte Oberbürgermeister Markus Ibert. Es folgten Jugendgemeinderat Hadi Sayed-Ahmad, Brigitta Schrempp, Vizepräsidentin der IHK Südlicher Oberrhein und Vorstandsmitglied im Wirtschaftsbeirat Nectanet, Sana Hüssein Alyaaqubi vom interkulturellen Beirat und die Russlanddeutsche Hilda Beck vom Verein Bürger Aktiv Lahr.


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge

Ein Rathausplatz voller Menschen: Die Stadt Lahr hat am Samstag die wohl größte Demonstration ihrer Geschichte erlebt.


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Demonstration in Lahr für Toleranz, Respekt und für Vielfalt

Am Samstag, 3. Februar, 11 Uhr, findet auf dem Rathausplatz eine Demonstration für Toleranz, Respekt und Vielfalt statt. Die Fraktionen im Lahrer Gemeinderat außer der CDU sowie Oberbürgermeister Markus Ibert rufen alle Menschen dazu auf, gemeinsam ein Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen. Der Freundeskreis Flüchtlinge Lahr ruft seine ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sowie Geflüchtete und Migranten dazu auf, an der Demo teilzunehmen.

Zum Hintergrund: Ein Netzwerk aus hochrangigen AfD-Politikern, Unternehmern, „neuen Rechten“ und völkischen Nazis hatte sich im November in Potsdam getroffen, um über die Deportation von Millionen Menschen mit Migrationsgeschichte (mit oder ohne deutschen Pass) aus Deutschland zu beratschlagen. Sie warben um Spenden für dieses Vorhaben und diskutierten ohne jede Scham, wie man die Pläne in die Tat umsetzen könne.


Titelfoto: Doris Matern

Demonstration in Offenburg: Dort beteiligten sich 5000 Menschen. Wie viele werden es wohl in Lahr sein?


„Das ist nichts weniger als ein geplanter Angriff von Rechtsaußen auf unsere Demokratie und Verfassung sowie die Vorbereitung einer völkischen, rassistischen Politik in unserem Land“, schreiben die Stadträte Roland Hirsch (SPD) und Sven Täubert (Grüne) in ihrem Aufruf. Und weiter: „Beflügelt von hohen Umfragewerten zeigt die AfD immer unverhohlener ihr menschenfeindliches, rassistisches Gesicht – und erfährt dabei Unterstützung von finanzstarken Personen im Hintergrund. Diese Entwicklung ist nicht nur brandgefährlich, sie legt die Axt direkt an das demokratische Fundament der Bundesrepublik.“

Angesichts dieser Gefährdung unserer auf Toleranz, Respekt und Vielfalt gründenden Demokratie sei es an der Zeit, dass alle Bürgerinnen und Bürger, die diese Demokratie als unverzichtbare Grundlage unseres Zusammenlebens verteidigen wollen, ihre Stimme erheben. Menschenrechte seien unteilbar.

Musikalisch umrahmt wird die Demo von der Lahrer Flüchtlings-Band The Worlderers. Fünf Redner stehen auf der Liste. Den Auftakt nach der Begrüßung durch Moderator Heinz Siebold macht Oberbürgermeister Markus Ibert. Es folgen Jugendgemeinderat Hadi Sayed-Ahmad, Brigitta Schrempp, Vizepräsidentin der IHK Südlicher Oberrhein und Vorstandsmitglied bei Nectanet, Sana Alyaaqubi vom interkulturellen Beirat und die Russlanddeutsche Hilda Beck vom Verein „Bürger Aktiv Lahr“.

In Offenburg hatten sich am Wochenende zuvor 5000 Menschen an der dortigen Demonstration beteiligt, in Freiburg waren es an zwei Tagen insgesamt 30 000 Menschen gewesen. In Lahr distanziert sich die CDU-Fraktion im Gemeinderat von der Demonstration. Drei der insgesamt fünf Mitglieder nehmen nicht daran teil, zwei wollen aber zur Demo gehen. Die Junge Union Lahr-Friesenheim und die Friesenheimer CDU hingegen rufen dazu auf, sich an der Demonstration zu beteiligen.

Es war ein bewegtes und ein bewegendes Jahr

Nach einem bewegten und bewegenden Jahr – in Deutschland wie weltweit, aber auch im Wirkungskreis des Freundeskreises Flüchtlinge – sollen an dieser Stelle die Stimmen einiger aktiver Ehrenamtlicher eine Art Jahresrückblick ergeben. Anhand eines Fragebogens sind die Mitglieder über das Jahr 2023 befragt worden. Gefragt wurden sie zum Beispiel, welches für sie die Höhepunkte waren, welche Aktionen sie besonders gut fanden, aber auch, was es zu kritisieren und zu verbessern gibt.

Und darüber hinaus wurden sie auch um ihre Meinung zur Situation und zur Entwicklung der Geflüchteten und der Flüchtlingspolitik gebeten. Die folgende Zusammenfassung ergibt natürlich ein subjektives Bild; zum einen, wegen der Fragestellung, zum anderen, weil nur wenige der Befragten geantwortet haben. Es ist aber anzunehmen, dass viele der Mitglieder zustimmen werden. Sie haben ja ähnliche Erfahrungen gemacht, und vieles wird ihnen aus der Seele gesprochen sein.


Titelfoto: pixabay.de

Im zurückliegenden Jahr ist sehr viel passiert.


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