Das Jahr 2015 war nicht nur für die Flüchtlingshelfer ein dramatisches Jahr. Dass die Bundeskanzlerin Anfang September die Grenze offen hielt für Flüchtlinge aus Ungarn, hatte natürlich auch Auswirkungen in Lahr. Neue Unterkünfte mussten geschaffen werden, bis Jahresende wurden Container aufgestellt in der Tramplerstraße und im Mauerweg, schließlich entstand ein ganzes Container-Dorf auf dem Flugplatz. Sogar zwei kreiseigene Turnhallen wurden für Geflüchtete hergerichtet, die Ortenauhalle und die Halle des Integrierten Beruflichen Gymnasiums (IBG). In engen Reihen standen die Stockbetten dort. So etwas wie eine Privatsphäre gab es nicht.
Diese Zeit haben auch etliche Lahrer Ehrenamtliche der ersten Stunde miterlebt, also jene Helferinnen und Helfer, die bereits Ende 2014 den Freundeskreis Flüchtlinge Lahr ins Leben gerufen hatten. Sie erinnern sich an die Situation im Herbst 2015. Die Begegnung mit fremden Kulturen bedeutete auf der einen Seite eine große Herausforderung, brachte aber auch viele schöne Erlebnisse mit sich. Heimfried Furrer beschreibt die Lage für den Freundeskreis seit 2014 und wie sie sich seither entwickelt hat. Persönliche Erinnerungen an den Herbst 2015 steuern bei: Cosima Lipps, Günter Endres, Charlotte Verrel-Bennecke, Jürgen Siefert und Ina Breig-Köchling.
Titelfoto: Wilhelmine Wulff / pixelio.de
Im Herbst des Jahres 2015 gab es angesichts der großen Zahl von Geflüchteten noch eine Willkommenskultur.
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