Marsch für den Frieden auf der Welt

Am Marsch für den Frieden auf der Welt, dem dreistündigen liturgischen Lichtermarsch durch die Stadt, hat sich auch der Freundeskreis Flüchtlinge Lahr beteiligt. Mit dabei war eine ganze Reihe von Flüchtlingen aus den Übergangswohnheimen. Organisiert worden war die Veranstaltung von Frank-Uwe Kündiger von der Luthergemeinde.

Zum Hintergrund: Aus dem Heiligen Land bringen jedes Jahr Christen das „Friedenslicht von Bethlehem“, entzündet in der Geburtskirche Jesu, als weihnachtlichen Friedensgruß per Flugzeug in alle Welt. Von christlichen Pfadfindern wird es dann in Europa in den Städten und Gemeinden verteilt, um zu Weihnachten Altarlichter und Lichterschmuck an diesem symbolischen Licht entzünden zu können.


Titelfoto: Heidi Fössel

Gut 300 Menschen sind beim Liturgischen Lichermarsch durch die Stadt marschiert und haben ein Zeichen für den Frieden auf der Welt gesetzt.


Seit 2014 marschieren  engagierte Menschen im ökumenischen Geist  Seite an Seite für das gemeinsame Anliegen des Friedens: Christen aller Konfessionen, Nichtchristen, Aleviten, Jesiden, Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak, aus Nigeria und Eritrea und andere, die eintreten wollen für Religionsfreiheit und Menschenrechte.

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Muslimische Flüchtlinge in der Christuskirche.  – Foto: Freundeskreis Flüchtlinge Lahr

Der Marsch begann am frühen Abend in der Friedenskirche, den Abschluss gestaltete der Gospelchor Golden Harps in der Martinskirche. Dazwischen fand eine Kundgebung auf dem Rathausplatz statt. Daran nahmen auch Steffi Kempchen, Dagmar Ehret und Jürgen Siefert vom Freundeskreis Flüchtlinge Lahr zusammen mit einigen Asylbewerbern teil.

Weiter ging es für sie dann in die Christuskirche. Die muslimischen Begleiter der Ehrenamtlichen hätten  kein Problem darin gesehen, ein christliches Gotteshaus zu betreten, erzählt Steffi Kempchen. Im Gegenteil, sie seien sehr interessiert gewesen an dem, was der Pfarrer gesagt habe. Vieles hätten sie verstanden, einiges habe übersetzt werden müssen.  Beeindruckt habe die Flüchtlinge, dass sie vom Geistlichen per Handschlag verabschiedet worden seien.

Der Marsch für den Frieden auf der Welt endete mit einem  gemeinsamen Beisammensein bei Tee, Punsch und aramäisch-syrischen Spezialitäten im Gemeindehaus bei der Martinskirche. „Die aramäischen Frauen hatten die tollsten Sachen gekocht, das hat fantastisch geschmeckt“, sagt Steffi Kempchen.

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Im Gemeindehaus bei der Martinskirche hat es zum Abschluss des Lichtermarsches aramäisch-syrische Spezialitäten gegeben.  – Foto: Freundeskreis Flüchtlinge Lahr

 

Über die Veranstaltung hat auch die Lokalpresse berichtet: