Heimschüler spenden dem Freundeskreis 750 Euro

„Ei was,“ sagte der Esel, „zieh lieber mit uns fort, wir gehen nach Bremen, etwas Besseres als den Tod findest du überall.“

Die Gründe für die Flucht aus auswegloser Armut und Elend, wie im Märchen von den Bremer Stadtmusikanten sinnbildlich dargestellt, waren Gegenstand eines außergewöhnlichen Unterrichtsvormittags an der Heimschule St. Landolin in Ettenheim. Die Unterrichtenden und Organisatoren: Die Schülersprecherinnen und -sprecher der Schule, die Adressaten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8, und das Thema: Hintergründe und Ursachen der Flucht.

In einem abwechslungsreichen und methodisch geschickt aufgebauten Unterricht befasste man sich mit den Push- und Pull-Faktoren von Fluchtbewegungen und tauschte Wissen und Meinungen über das Thema Flucht aus. Selten ist es nur ein bestimmter Grund, warum Menschen aus ihrer Heimat und ihrem sozialen Umfeld fliehen, und meistens ist Armut Teil des Ursachenbündels.


Titelfoto: pixabay.de

Sehr viel Geld haben die Heimschüler und -schülerinnen aus Ettenheim für den Freundeskreis Flüchtlinge in Lahr gesammelt.


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Das Café nimmt Abschied vom Doler Platz

Nachdem das Café international des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr im Gemeindehaus an der Stiftskirche überwintert hat, geht es nun wieder ins Sommerquartier, in den interkulturellen Garten, Römerstraße, wo sich Einheimische und Migranten bis Ende Oktober des vergangenen Jahres getroffen haben. Dort findet das erste Café im Jahr 2023 am Freitag, 7. April 2023, 15.30 Uhr, statt.

Der große, renovierte Gemeindesaal am Doler Platz habe für den Betrieb des Cafés keine Wünsche offen gelassen, heißt es beim Freundeskreis. Das und die zentrale Lage des Gemeindehauses hätten dazu geführt, dass die Besucherzahlen kontinuierlich gestiegen seien. Habe man im interkulturellen Garten 2022 noch maximal 65 Gäste gezählt, seien es am Doler Platz in einem besonderen Fall sogar 200 gewesen.


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge Lahr

Im Café international, das fünf Monate lang im Gemeindehaus an der Stiftskirche stattfand, war immer etwas geboten.


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Die Fahrrad-Werkstatt macht wieder auf

Die Fahrrad-Werkstatt des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr nimmt nach der Winterpause ihre Arbeit wieder auf. Sie öffnet erstmals im neuen Jahr am Samstag, 1. April, in der Zeit von 10 bis 12.30 Uhr. In den kommenden Monaten macht die Werkstatt immer samstags um diese Zeit auf.

Das Werkstatt-Team, bestehend aus acht Männern mit Migrationshintergrund, hofft darauf, dass wieder gebrauchte, aber noch gut erhaltene Fahrräder gespendet werden. Sie werden auf Herz und Nieren überprüft, gegebenenfalls repariert und somit wieder fahrtüchtig gemacht. Willkommen sind auch Zubehör aller Art wie Helme, Schlösser und Körbe sowie Ersatzteile.


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge Lahr

Die Werkstatt bittet darum, wieder gebrauchte Fahrräder zu spenden, die Geflüchteten zugute kommen sollen.


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Ungebrochene Hoffnung der Ukrainerinnen auf ein baldiges Ende des Krieges

Nein, ich lebe! / Ich werde ewig leben! / Ich habe in meinem Herzen / Was nicht stirbt.

Dieses Zitat aus einem Gedicht der freiheitsliebenden ukrainischen Dichterin Lessja Ukrajinka stand auf einem der Textröllchen, liebevoll mit Bändchen in den Nationalfarben Blau und Gelb verschnürt, die die Gäste des Café International am Freitag, 24. Februar 2023, vor sich auf den Tischen fanden. Es war der Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine, und eine große Zahl ukrainischer Frauen in Lahr hatten im Café eine Gedenkfeier organisiert, die äußerst bewegend, ja überwältigend war.

Rund 200 Gäste waren gekommen, eine noch nie zuvor erreichte Zahl, die den großen Gemeindesaal am Doler Platz bis an den Rand seiner Kapazität füllte. Sie erlebten eine Abfolge von Programmpunkten, die sprachlos machten. Zahlreiche Anwesende, nicht nur Frauen und Kinder aus der Ukraine, hörten mit Tränen in den Augen, was ihnen da dargeboten wurde.


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge Lahr

Überall blau und gelb: Die Farben der ukrainischen Flagge waren im Café international allerorten präsent.


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Kochen, Kunst, Kultur und noch viel mehr

Im September 2022 war klar: Die Fahrrad-Werkstatt des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr muss schließen. Für viele der türkischen Flüchtlinge, die in der Werkstatt gearbeitet hatten, begann nach den Sommerferien ein neuer Deutschkurs. Und das bedeutete: keine Zeit mehr unter der Woche, volle Konzentration auf das Erlernen der deutschen Sprache. Zudem hatte es auch den Anschein, dass der Bedarf an Fahrrädern allmählich gedeckt war, nachdem fast 200 gebrauchte Exemplare an Flüchtlinge übergeben worden waren.

Der harte Kern der Fahrrad-Gruppe wollte allerdings auch weiter beieinander bleiben, sich auch künftig regelmäßig treffen, ein neues Projekt auf die Beine stellen. Nur eben am Wochenende, am liebsten am Samstagvormittag. Gemeinsam kochen war die Idee. Aber dabei blieb es nicht. Im Verlauf der Wochen und Monate weitete sich das Spektrum dessen, was man gemeinsam unternahm. Die Unternehmungen sind dabei nur das Mittel zum Zweck, wie sich zeigte. Der eigentliche Zweck besteht darin, sich auf Deutsch unterhalten zu können.


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge Lahr

Aus türkischen Zutaten entsteht ein ausgiebiges türkisches Frühstück mit Bestandteilen, die gekocht werden.


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