Musik von hier und anderswo

Das Konzert des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr unter dem Motto Musik von hier und anderswo hat im Konzertsaal der städtischen Musikschule vor vollem Haus stattgefunden. Nicht nur die Musik war multikulti, auch das Publikum war bunt gemischt. Fast die Hälfte der gut 150 Konzertbesucher waren Flüchtlinge, der Rest Einheimische.

Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller, der die Veranstaltung im Rahmen der Interkulturellen Tage besuchte, machte klar, dass alle Anwesenden Lahrer seien. „Wer in Lahr wohnt, ist Lahrer“, stellte er klar.  Das solidarische Zusammenleben der Menschen von hier und anderswo ergebe sich aus dieser Feststellung. Und Müller machte noch eines deutlich: „Die gemeinsame Grundlage des Zusammenlebens ist das Grundgesetz.“


Titelfoto: Heidi Fössel

Murat Bay an der Saz, Antonios und Michailis Karasidis (von links) präsentieren Musik aus Griechenland, Anatolien und aus Mesopotamien.



Flucht und Hilfeleistung

Der Oberbürgermeister, der zuvor auf einer Adventsfeier gewesen war, sprach auch die Weihnachtsgeschichte an. Er wies darauf hin, das sie eine Geschichte von Flucht und Hilfeleistung sei.  Vor diesem Hintergrund könne es nur um ein Miteinander, nicht um Ausgrenzung gehen. „Die Anwesenden zeigen, dass sie für eine offene Gesellschaft eintreten“, lobte er das Publikum. Und er betonte, dass ihm die Flüchtlinge in der Multikulti-Stadt Lahr ein wichtiges Anliegen seien.

Auch das Konzert zeichnete sich durch eine immense Vielfalt aus.  Die Akteure waren  zum einen ganz junge, aber auch ältere Menschen aus den verschiedensten Kulturen. Es waren Profis und Amateure, die noch nie zuvor auf einer Bühne gestanden waren.

Lahr Musik verbindet Konzert Musikschule Saskia Mährlein und Natalia Movchan
Saskia Mährlein (Geige) und Natalie Movchan (Flügel) tragen klassische Musik zum Konzert bei.  – Foto: Heidi Fössel

 

Musik von hier und anderswo: Zu hören waren afrikanische, arabische, europäische und amerikanisch-kanadische Beiträge, klassische Musik, Volksmusik und moderne Stücke. Es traten Solisten und Gruppen auf, ihre Beiträge waren instrumental, vokal oder beides. Sie spielten auf  bekannten Instrumenten, aber auch auf ungewöhnlichen, darunter die  afrikanische  Kora, ein Instrument, das an die Harfe erinnert, oder die Saz, ein arabisches Instrument, ähnlich der Laute.

Das rund zweieinhalbstündige Konzert hatten Herbie Wickertsheim und Günter Endres vom Freundeskreis Flüchtlinge Lahr organisiert. Wickertsheim und die junge Hadeel Haje-Fares moderierten den Abend, für den der Freundeskreis keinen Eintritt erhoben hatte. Er kamen aber 380 Euro an Spenden zusammen, die in die Flüchtlingsarbeit fließen.

Auch die Lahrer Presse, Badische Zeitung und Lahrer Zeitung, haben über das Konzert berichtet.

Und auf YouTube gibt es eine Reihe von Videosequenzen: