Das richtige Verhalten bei der Fahrt im Bus

Für Geflüchtete aus den unterschiedlichsten Kulturen gibt es Deutschland viel Neues zu lernen, dazu zählt unter anderem auch Das richtige Verhalten beim Fahren im Bus. Diesem Umstand hat die Südwestdeutsche Verkehrs-Aktiengesellschaft (SWEG) in Lahr mit einer Busschule Rechnung getragen.

Dipa, Ragad oder Natchpat. Vornamen wie diese verdeutlichen, dass es keine gewöhnlichen Schulklassen gewesen sind, die die Busschule auf dem Betriebshof der SWEG an der Rheinstraße absolviert haben. Zu Gast waren Vorbereitungsklassen mit Jugendlichen aus Afghanistan, Albanien, Bulgarien, Syrien, Thailand und vielen anderen Ländern, die an der Lahrer Friedrichschule an die deutsche Sprache und die Kultur herangeführt wurden.


Titelfoto:  SWEG

Die SWEG bietet schon seit sieben Jahren die Busschule an, dabei geht es auch um mehr Sicherheit im Schulverkehr.


Die überraschende Vollbremsung

Die Jugendlichen im Alter von 11 bis 16 Jahren lernten von Busfahrer Klaus Bux, wie man sich im Fahrzeug, an der Haltestelle oder beim Ein- und Aussteigen korrekt verhält. Als besonders eindrücklich erwies sich eine überraschende Vollbremsung. Ein Schreckensschrei hallte durch den Bus, als das Fahrzeug bei Tempo 30 plötzlich anhielt. „Seht Ihr“, mahnte Klaus Bux, „deshalb ist es so wichtig, im Bus gut zu sitzen und sich festzuhalten.“

Neben Informationen zum Beruf des Busfahrers hatte der 58-Jährige einen besonderen Tipp parat, damit die Schüler ihre Monatskarte nie vergessen: „Klemmt sie Euch einfach auf die Rückseite des Smartphones, dann habt Ihr sie garantiert immer dabei.“

Busfahrer Klaus Bux erklärt Jugendlichen aus aller Welt, was beim Fahren mit dem Bus zu beachten ist. – Foto: SWEG

Mehr Sicherheit im Schulbusverkehr

Seit mehr als sieben Jahren bietet die SWEG in Lahr diese Busschule an – in der Regel für Kinder der Klassen 1 bis 5 aus der Region. „Wir wollen damit die Sicherheit im Schulbusverkehr erhöhen und auch erreichen, dass sich die Schüler bei uns wohlfühlen“, erklärte Klaus Bux.

Die Besuche der jungen Leute mit internationaler Herkunft bei der SWEG hatte die BBQ Berufliche Bildung gGmbH organisiert. Der Bildungsträger schult die Vorbereitungsklassen an der Friedrichschule im Rahmen des Projekts „Kooperative Berufsorientierung“ einmal wöchentlich zum Thema Verkehrserziehung. So lernen die Schüler die Bedeutung von Verkehrszeichen, sicheres Fahrradfahren, den Kauf von Fahrscheinen oder das Lesen von Fahrplänen.

Die Busschule kam bei den Beteiligten gut an. „Viele Verhaltensregeln sind einem gar nicht so bewusst“, sagte Klassenleiterin Katharina Henke, „in der Busschule werden sie kurzweilig, lehrreich und sehr schülerorientiert vermittelt.“

Weitere Informationen über die Südwestdeutsche Verkehrs-Aktiengesellschaft gibt es unter www.sweg.de.