Die Kehrwoche – ein Beitrag zur Integration?

Einiges gelernt über Flüchtlinge

Jetzt, nach drei Jahren Zusammenarbeit mit den geflüchteten Menschen, haben wir Einiges gelernt, das einen differenzierten Blick auf die Situation ermöglicht.

Wir wissen jetzt, dass Menschen des arabischen Kulturraums die von uns so bezeichneten „Plumpsklos“ und die Reinigung mit Wasser statt Klopapier vorziehen und für weitaus hygienischer halten als unsere Papiermethode. Seit ein solches Plumpsklo installiert wurde, hat sich Einiges verbessert.

Wir wissen, dass die Belegung der Unterkunft ausschließlich mit jungen Männern vergleichbar ist mit männlichen Wohngemeinschaften (Studenten), wo ebenfalls Sauberkeit der Gemeinschaftsräume ein Problem ist.

In anderen Kulturen ist das Putzen und Wischen eher die Angelegenheit des weiblichen Geschlechts. – Foto: Dieter Schütz / pixelio.de

 

Wir sind uns bewusst, dass, in noch größerem Maß als in Deutschland, häusliche Arbeiten in den Herkunftsländern der Geflüchteten die Aufgabe von Frauen sind, Männer wenig Erfahrung mit häuslichen Arbeiten haben.

Wir mussten erfahren, dass Geflüchtete oft über Nacht zur Abschiebung von der Polizei abgeholt werden, ohne dass ihre Fahrräder einen neuen Besitzer finden, so dass die Räder deshalb im Außenbereich liegen bleiben, vergammeln und teilweise als Ersatzteillager verwendet werden. Es gibt auch zu wenige Fahrradständer, mit der Folge, dass die Räder Schaden nehmen und aufgegeben werden.