Integrationsmanagement im Landkreis Ortenau

Das Landratsamt Ortenaukreis hat Vertreter der Städte und Gemeinden über das kürzlich gestartete Integrationsmanagement im Landkreis Ortenau informiert. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung Ende Januar stellte das Migrationsamt neben den Inhalten und Aufgabenschwerpunkten auch die vor Ort eingesetzten Mitarbeiter vor.

Michael Loritz, zuständiger Dezernent für Flüchtlingsfragen, und die Leiterin des Migrationsamtes, Alexandra Roth, freuten sich, rund 50 Verantwortliche aus den Ortenauer Kommunen im Landratsamt in Offenburg zu begrüßen.


Titelfoto: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Die Integration gelingt dann, wenn die Integrationsmanager die Puzzlesteinchen an die richtigen Stellen legen.


Hintergrund des Integrationsmanagements ist der im April von der Landesregierung und den Kommunalen Landesverbänden vereinbarte „Pakt für Integration“, der als wesentliches Element die Förderung sogenannter Integrationsmanager vorsieht, die geflüchtete Menschen mit Bleibeperspektive bei der Integration in den Städten und Gemeinden unterstützen und begleiten sollen.
40 Ortenauer Kommunen haben dem Ortenaukreis das Integrationsmanagement übertragen, elf übernehmen die Aufgabe selbst, drei haben die Caritas Offenburg beauftragt.

„Gerade in der Anschlussunterbringung ist die soziale Beratung und Betreuung von Zuwanderern sehr wichtig und ein Schlüssel für eine gelingende Integration“, erklärte Dezernent Loritz. Deshalb sei die Hauptaufgabe des Integrationsmanagements, mit gezielten Maßnahmen den Integrationsprozess der geflüchteten Menschen zu stärken, um früh eine Orientierung und Teilhabe in der Gesellschaft zu ermöglichen, so Natascha Kaiser, Sachgebietsleiterin für den Flüchtlingssozialdienst im Migrationsamt.

Das Migrationsamt im Landratsamt Ortenaukreis mit Amtsleiterin Alexandra Roth (erste Reihe, Zweite von links)) und Natascha Kaiser, Sachgebietsleiterin für den Flüchtlingssozialdienst (erste Reihe, ganz links), stellt die Integrationsmanager vor, die in 40 Kommunen im Ortenaukreis eingesetzt werden. – Foto: Landratsamt Ortenaukreis.

 

Die Integrationsmanager seien aufgeteilt in drei Teams in den Regionen Acher-Renchtal, Kinzigtal und Lahr Umland, wo die Fachkräfte wiederum in Tandems arbeiten. Anfang März 2018 werde das Team mit 24 Mitarbeitern vollständig sein. Die teils neu eingestellten Mitarbeiter werde das Migrationsamt durch eine vierwöchige Einarbeitungszeit, wöchentliche Teamsitzungen, kollegiale Beratungen, regelmäßige Teamsupervision sowie durch interne und externe Fortbildungen zu relevanten Themen unterstützten.

In weiteren Referaten informierten Claus Gross und Matthias Merz vom Gesundheitsamt über Traumatisierung und psychische Erkrankungen geflüchteter Menschen. In Bezug auf Gewaltschutz, präventive Maßnahmen, Zuständigkeiten in akuten bedrohlichen Situationen sowie polizeiliche Abläufe referierten vom Polizeipräsidium Offenburg Joachim Scholl, kommissarischer Leiter des Führungs- und Einsatzstabes, Paul Riehle vom Referat Prävention sowie die zuständigen Kollegen für Flüchtlingsfragen aus den einzelnen Polizeirevieren im Ortenaukreis.

Zum Schluss der Veranstaltung hatten die Gemeindevertreter die Gelegenheit, ihre Erwartungen an das Landratsamt zu formulieren und sich persönlich mit den für sie zuständigen Integrationsmanagern auszutauschen.

Die Badische Zeitung hat berichtet, wie das Integrationsmanagement in der Stadt Lahr läuft.

Weitere Informationen über das Migrationsamt gibt es hier.