Tarte Flambée auch ohne Speck für Geflüchtete

Beim Weihnachtsmarkt im elsässischen Obernai gab es für Geflüchtete aus Lahr Tarte Flambée auch ohne Speck und heißen Heidelbeersaft statt Glühwein. Bei diesem Ausflug des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr konnten sie sich ein Bild von der Atmosphäre der Adventszeit machen.

Vis-à-vis – unter diesem Motto fährt der Bus der SWEG von Lahr nach Obernai. Es war auch das passende Motto für den Besuch auf dem Weihnachtsmarkt in Obernai am ersten Advent, zu dem der Freundeskreis seine Schützlinge eingeladen hatte. Ein Dutzend von ihnen – vorwiegend Syrer und Afghanen – folgten der Einladung, und eine etwa gleich große Zahl von Ehrenamtlichen aus dem Freundeskreis begleiteten sie. Die meisten anderen Flüchtlinge, vor allem Afrikaner, dürfen nicht ins Ausland reisen.


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge Lahr

Mit dem Vis-à-vis-Bus im elsässischen Obernai: Geflüchtete und Helfer aus Lahr auf dem Weihnachtsmarkt.


Beeindruckt von der Atmosphäre

Alle waren beeindruckt von der Atmosphäre der festlich geschmückten Buden in der malerischen Kulisse der Fachwerkhäuser, vor allem als nach Einbruch der Dunkelheit die vielen Lichter allem einen warmen Glanz verliehen.

Da werden die Auslagen der Stände begutachtet. – Foto: Freundeskreis Flüchtlinge Lahr

 

Im dichten Gedränge von Hunderten von Menschen blieb man in kleinen Grüppchen zusammen, probierte unbekannte Leckereien, fragte viel und tauschte sich über Sitten und Gebräuche in den unterschiedlichen Ländern aus. Statt Glühwein gab es heißen Apfelsaft mit Honig oder heißen Heidelbeersaft, und die Tarte Flambée wurde auf Wunsch auch ohne Speck gebacken.

Lebhafter Austausch

Einige waren schon vor einem Jahr dabei, so Najm, der inzwischen geheiratet hat und seine junge Frau Rand, die er in einem Deutschkurs kennengelernt hat, mitbrachte.

Najm und seine junge Frau Rand aus Syrien waren auch mit dabei. – Foto: Freundeskreis Flüchtlinge Lahr

 

Und obwohl die Busfahrt – hin und zurück – genau so lange dauerte wie der Aufenthalt in Obernai, war auch sie Gelegenheit zum „Gegenüber“, wurde vor allem auf der Rückfahrt der lebhafte Austausch fortgesetzt.

Es war eine gelungene Veranstaltung, für die alle der Initiatorin und Organisatorin Dorothea Hertenstein herzlich dankten.