Interkulturelles Training steht auf dem Programm

Das Stichwort heißt interkulturelles Training. Zuwanderer im Ortenaukreis sollen mit den kulturellen Gepflogenheiten in Deutschland vertraut gemacht werden. Deshalb hat das Migrationsamt arabisch-sprachige Geflüchtete, die in der Anschlussunterbringung im Landkreis leben, ins Landratsamt eingeladen, heißt es in einer Pressemitteilung der Offenburger Behörde.

Bei jeweils einem Workshop für Frauen und Männer lernten die 45 Menschen aus Syrien, dem Irak und Somalia Wissenswertes über die kulturellen Werte in ihrer neuen Heimat kennen. Dabei erfuhren sie zum Beispiel, wie sie diesen Werten in der Arbeitswelt, im öffentlichen Leben und im Privaten bestmöglich begegnen können.


Titelfoto: Uwe Wagschal / pixelio.de

Dass in Deutschland gerade eine Große Koalition aus Schwarz und Rot die Regierung bildet, sollten Geflüchtete auch wissen.


Lebendiger Kulturdialog

Mit dabei bei dieser Veranstaltung waren auch viele Mitarbeiter des Migrationsamts und der Kommunalen Arbeitsförderung Ortenaukreis (KOA). Die Folge: Neben den Workshops gab es auch einen lebendigen Kulturdialog zwischen Deutschen und Flüchtlingen. „Der Ortenaukreis ist einer der ersten Landkreise in Baden-Württemberg, der den Neuankömmlingen die Gelegenheit gibt, in eigens für sie konzipierten Workshops interkulturelle Kompetenzen zu erwerben“, sagte Michael Loritz, der für Migration verantwortliche Dezernent im Landratsamt anlässlich der Auftaktveranstaltung.

Wissenswert ist auch, dass die Deutschen gerne Currywurst essen, die übrigens in Berlin erfunden worden ist. Die dazu gehörigen Pommes schreibt man eher den Belgiern zu. – Foto: Klaus Steves / pixelio.de

 

„Mit dem vermittelten Wissen, aber auch durch den persönlichen Austausch mit unseren Kollegen, unterstützen wir die Menschen darin, unsere Kultur, unsere Werte und die damit verbundenen Verhaltensweise kennenzulernen und zu verstehen“, so Loritz weiter. Das sei neben der Arbeit der Integrationsmanager „ein weiterer Baustein für eine gelingende Integration“.

Geleitet wurden die Workshops vom deutsch-arabischen Trainer-Duo Katrin Gratz und Naser El Bardanohi aus Kusterdingen: „Die deutsche Kultur bleibt fremd und befremdlich für die anderen – das verändert sich auch nicht einfach mit dem Besuch eines Integrationskurses. Deswegen muss man die Menschen dort abholen, wo sie kulturell stehen. Die Kunst ist zu wissen, wo sie stehen und wie man sie öffnet und für unsere Kultur und unsere Werte interessiert“, das ist das Rezept der beiden Trainer.

Weitere Informationen über das Migrationsamt gibt es hier.

Wer mehr über die Kommunale Arbeitsförderung wissen will, erfährt hier mehr.