Die Sonderausstellung des Freundeskreises Flüchtlinge unter dem Titel „Un-bekannte Mitbürger – Leben und Alltag von Geflüchteten in Lahr“ haben laut Bilanz des Stadtmuseums im vergangenen Herbst insgesamt 1800 Besucherinnen und Besucher gesehen. Die Museumsleitung bezeichnete die Ausstellung sogar als den Publikumsmagneten des Jahres 2019. Der Grund dafür: Für Schulklassen hatte es zusätzliche Sonderführungen gegeben. Die Ausstellung lebt jetzt im Internet weiter.
Auf der Website des Freundeskreises sind unter dem Menüpunkt Dokumentieren auf insgesamt 50 Seiten die Materialien der Sonderausstellung zu sehen, darunter Texte, Grafiken, Fotos, Audiodateien und ein Film des Lahrer Film- und Videoclubs. Nicht alle Aspekte der Ausstellung ließen sich online so ohne weiteres umsetzen. Statt der Geruchsstation mit orientalischen Gewürzen gibt es nur eine nüchterne Beschreibung der Würzstoffe. Statt der Bücherecke gibt es nur eine Bücherliste. Aber das Ziel der Präsentation bleibt das gleiche: Vorurteile gegenüber von Geflüchteten abzubauen.
Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge Lahr
Die Sonderausstellung des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr ist im vergangenen Herbst im Stadtmuseum zu sehen gewesen.
Vorschlag einer Broschüre steht noch im Raum
Das Ausstellungs-Team hatte in der Woche nach Ende der Ausstellung die Exponate, die ihnen beziehungsweise Geflüchteten gehörten, abgeräumt und die Ausstellungsräume im zweiten Obergeschoss des Museums besenrein hinterlassen. Damit sollte es aber noch nicht vorbei sein mit der Ausstellung. Aus dem Material, das dort zu sehen gewesen war, sollte eine Online-Präsentation entstehen. Zudem war der Vorschlag einer Broschüre in einer der Versammlungen des Freundeskreises geäußert worden.
Inzwischen gibt es die Online-Version der Ausstellung. Das ist dadurch möglich geworden, dass die Museumsleitung zugestimmt hat, die original Grafiken des Büros Graffiti Digital Lahr, die in der Ausstellung zu sehen waren, in die Website einzuarbeiten.
In der Sitzung des Freundeskreises Mitte Januar ist vor allem die Notwendigkeit und die Frage der Finanzierung einer Broschüre diskutiert worden. Gerhard Daum schlug einen Zwei-Stufen-Plan vor. Seiner Ansicht nach sollte zunächst die Online-Präsentation fertiggestellt sein, damit man einen Überblick über den Umfang des Materials bekommt. Danach könne man dann feststellen, was eine Broschüre kosten würde und entsprechende Entscheidungen fällen. Der Vorschlag wurde mit großer Mehrheit angenommen.
Weil auch ganze Schulklassen Interesse an der Sonderausstellung gezeigt hatten, ist der Arbeitskreis Sonderausstellung auf eine weitere Idee gekommen: Aus dem Material der Sonderausstellung soll auch eine Unterrichtseinheit entstehen, die multimedial, also ganz up-to-date, präsentiert werden kann. Das ist auch weiter kein Problem, schließlich sind drei der Mitglieder des Ausstellungs-Teams Lehrer im Ruhestand.
Die Online-Ausstellung ist unter www.freundeskreis-flüchtlinge-lahr.de/dokumentieren zu sehen.
- Der Ausstellungs-Flyer des Stadtmuseums informiert auch über das umfangreiche Begleitprogramm zur Sonderausstellung.
- In der Presseinformation der Stadt gibt es weitere Informationen.
- Auf der Website gibt es weitere Informationen über das Stadtmuseum.
- Auch die Lokalpresse berichtet über die bevorstehende Vernissage der Ausstellung: Badische Zeitung und Lahrer Anzeiger.
- Über die Eröffnung der Ausstellung berichten Lahrer Zeitung und Lahrer Anzeiger.
- Eine Besprechung der Ausstellung gibt es in der Badischen Zeitung.
- Die Ausstellung lebt im Internet weiter, heißt es in einem Beitrag auf der Website des Freundeskreises.
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