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Ungebrochene Hoffnung der Ukrainerinnen auf ein baldiges Ende des Krieges

Nein, ich lebe! / Ich werde ewig leben! / Ich habe in meinem Herzen / Was nicht stirbt.

Dieses Zitat aus einem Gedicht der freiheitsliebenden ukrainischen Dichterin Lessja Ukrajinka stand auf einem der Textröllchen, liebevoll mit Bändchen in den Nationalfarben Blau und Gelb verschnürt, die die Gäste des Café International am Freitag, 24. Februar 2023, vor sich auf den Tischen fanden. Es war der Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine, und eine große Zahl ukrainischer Frauen in Lahr hatten im Café eine Gedenkfeier organisiert, die äußerst bewegend, ja überwältigend war.

Rund 200 Gäste waren gekommen, eine noch nie zuvor erreichte Zahl, die den großen Gemeindesaal am Doler Platz bis an den Rand seiner Kapazität füllte. Sie erlebten eine Abfolge von Programmpunkten, die sprachlos machten. Zahlreiche Anwesende, nicht nur Frauen und Kinder aus der Ukraine, hörten mit Tränen in den Augen, was ihnen da dargeboten wurde.


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge Lahr

Überall blau und gelb: Die Farben der ukrainischen Flagge waren im Café international allerorten präsent.


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Kochen, Kunst, Kultur und noch viel mehr

Im September 2022 war klar: Die Fahrrad-Werkstatt des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr muss schließen. Für viele der türkischen Flüchtlinge, die in der Werkstatt gearbeitet hatten, begann nach den Sommerferien ein neuer Deutschkurs. Und das bedeutete: keine Zeit mehr unter der Woche, volle Konzentration auf das Erlernen der deutschen Sprache. Zudem hatte es auch den Anschein, dass der Bedarf an Fahrrädern allmählich gedeckt war, nachdem fast 200 gebrauchte Exemplare an Flüchtlinge übergeben worden waren.

Der harte Kern der Fahrrad-Gruppe wollte allerdings auch weiter beieinander bleiben, sich auch künftig regelmäßig treffen, ein neues Projekt auf die Beine stellen. Nur eben am Wochenende, am liebsten am Samstagvormittag. Gemeinsam kochen war die Idee. Aber dabei blieb es nicht. Im Verlauf der Wochen und Monate weitete sich das Spektrum dessen, was man gemeinsam unternahm. Die Unternehmungen sind dabei nur das Mittel zum Zweck, wie sich zeigte. Der eigentliche Zweck besteht darin, sich auf Deutsch unterhalten zu können.


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge Lahr

Aus türkischen Zutaten entsteht ein ausgiebiges türkisches Frühstück mit Bestandteilen, die gekocht werden.


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Flüchtlinge erkunden den Schwarzwald

Es war ein Angebot, das Günter Endres vom Freundeskreis Flüchtlinge Lahr nicht ablehnen konnte. Der Schwarzwaldtouristik GmbH war daran gelegen, dass auch Geflüchtete die Ferienregion Schwarzwald besser kennen lernen können. Ihr Angebot: fünf Rucksäcke und jeweils 40 Euro als Taschengeld, um sich auf eine Fahrt durch den Schwarzwald zu machen.

Günter Endres, der auch Sprecher des Freundeskreises ist, setzte daraufhin vier Flüchtlinge in sein Auto und los ging die Exkursion, die bis an die Donauquelle führte. Was die Fünf bei ihrer Erkundung der Ferienregion so alles erlebten, beschreibt Günter Endres ausführlich in seinem Bericht:


Titelfoto: Hape Bolliger / pixelio.de

Ausgerüstet mit Rucksack und 40 Euro Taschengeld ging es auf die Fahrt durch den Schwarzwald.


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Der Blick zurück: ein tolles Jahr 2022 mit sehr vielen Höhepunkten

Ein Rückblick auf das Jahr 2022 – das ist ein Erinnern an vieles Schöne und Gelungene in einem Jahr, in dem der Freundeskreis Flüchtlinge Lahr etliche neue Projekte angepackt und erfolgreich durchgeführt hat. Und daneben wurde vieles weitergeführt, das im Vorjahr und in den Jahren davor schon das Engagement der Ehrenamtlichen erfordert hatte. Mehr Menschen als zuvor waren an Projekten beteiligt, und vor allem der verstärkte Einsatz von Geflüchteten zeichnete dieses Jahr gegenüber allen vorangegangenen aus.

Diese Tatsache ist sicher einer der großen Erfolge, die zu verzeichnen sind. Und weil so viele Flüchtlingshelferinnen und -helfer in so mannigfachen Tätigkeiten engagiert waren, sollen in diesem Rückblick viele, auch Stimmen der engagierten Geflüchteten, zum Ausdruck kommen. Sein „türkisches Jahr“, so bezeichnet Klaus Schweizer diese Zeit, in der man nach dem Wegfall der Einschränkungen durch Corona wieder mit vollem Einsatz loslegen konnte – allen voran Klaus Schweizer selbst. Und selbstverständlich wäre auch „ukrainisches Jahr“ angebracht.


Titelfoto: pixabay.de

Das turbulente Jahr 2022 ist bald vorbei, was das neue Jahr bringt, liegt im Ungewissen.


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Schreibwerkstatt mit dem Dichter José F. A. Oliver

Mit einem Literaturprojekt geht der Freundeskreis Flüchtlinge Lahr neue Wege. Er bietet Geflüchteten eine Schreib- und Erzählwerkstatt mit dem bekannten Schriftsteller José F. A. Oliver an. Diese großartige Idee, die neue Sprachräume abseits der Alltagssprache eröffnet, entstand aus der Bekanntschaft von Lisbeth Siegwart, einer Ehrenamtlichen des Freundeskreises, mit dem Hausacher Dichter. Der Workshop findet samstags, am 17. Dezember und am 7. Januar 2023, jeweils von 14 bis 17 Uhr, in der Lahrer Mediathek statt.

Oliver, der Initiator – unter anderem – des Hausacher Literaturfestivals „LeseLenz“ hat bereits in Deutschland – auch in Lahr – sowie in Spanien literarische Workshops veranstaltet. Einen solchen in Lahr für Migranten zu organisieren, war ein Vorschlag, der in der Vollversammlung des Freundeskreises zündete. Auch der Dichter selbst war von der Idee angetan und sagte zu. Und obwohl er, kurz nach der entsprechenden Vereinbarung, zum Präsidenten von PEN Deutschland, der Schriftstellervereinigung, gewählt worden war und nun vielen neuen Verpflichtungen nachkommen muss, hielt er seine Zusage aufrecht.


Titelfoto: pixabay.de

In der Schreibwerkstatt sollen Geflüchtete neue Erfahrungen mit der deutschen Sprache machen können.


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