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Gospelworkshop über Grenzen hinweg

Drei Tage lang hat die Evangelische Erwachsenenbildung Ortenau im Gemeindehaus bei der Lahrer Martinskirche einen interkulturellen Workshop veranstaltet – einen Gospelworkshop über Grenzen hinweg. Bereits von Freitagabend an probten die 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam mit den Leitern des Workshops, Adrienne und Marco Morgan Hammond, ein buntes Repertoire an bekannten und neu komponierten Arrangements.

Unter den Sängerinnen und Sängern waren geflüchtete Menschen aus Syrien, Gambia, Nigeria und dem Iran. Durch ihre lebendige, herzliche und dennoch sehr professionelle Art sorgte Adrienne Morgan Hammond für eine angenehme Atmosphäre, die sich schon bald auf alle Beteiligten übertrug. Es wurde während der Proben viel gelacht und dabei dennoch konzentriert an den Liedern gefeilt.


Titelfoto: Marco Morgan Hammond

Teilnehmer des Workshops bei der Generalprobe in der Martinskirche


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Teppiche in Heimen sind umstritten

In der Geroldsecker Vorstadt und andernorts  sei das Entsetzen groß, sagt Flüchtlingshelferin Franziska Lau, denn große Teppiche in Heimen sind umstritten. Deshalb habe man sie allen Bewohnern  weggenommen. Sie spricht von einem „Teppich-Drama“, das so schnell wie möglich beendet werden müsse.

Das Landratsamt, das für die Übergangswohnheime zuständig ist, bestätigt, dass Teppiche haben entfernt werden müssen. Es verweist auf die Brandgefahr und auf Hygienemängel, die von großflächigen Teppichen ausgehen könnten. Kleinere Teppiche, wie etwa Gebetsteppiche, gingen in Ordnung.

Sie und ihr Mann hätten in einem Lahrer Flüchtlingsheim eine Familie aus Afghanistan besucht, die traurig und wie gelähmt in ihrem Zimmer gesessen sei, erzählt Franziska Lau. Das Baby habe bäuchlings auf dem kalten, nackten Boden gelegen und spielte. Immer wieder sei es von einem Hustenanfall geschüttelt worden.


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge Lahr

In den Übergangswohnheimen des Landkreises, wie zum Beispiel in der Willy-Brandt-Straße, dürfe privates Inventar nur mit Zustimmung der Verwaltung genutzt werden, so die Auskunft in Offenburg.


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Deutliche Kritik an Abschiebungen

Der Freundeskreis Flüchtlinge Lahr übt deutliche Kritik an Abschiebungen von Flüchtlingen aus Baden-Württemberg nach Afghanistan. Deshalb hat er einen  offenen Brief an den Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann geschrieben. Darin  machen die ehrenamtlichen Helfer deutlich,  dass sie Abschiebungen von Flüchtlingen in das Krisenland  Afghanistan  nicht akzeptieren. Es gebe Bundesländer, darauf macht der Freundeskreis aufmerksam, die Abschiebungen nach Afghanistan zurückstellen.

Am Samstag, 8. April 2017, 13 Uhr, gibt es übrigens eine landesweite Demonstration in Karlsruhe gegen Abschiebungen nach Afghanistan. Die  Auftaktkundgebung findet um 13.30 Uhr auf dem Kirchplatz/ Herrenstraße/Ecke Erbprinzenstraße statt.


Titelfoto: pixabay.de

Afghanische Flüchtlinge werden aus Baden-Württemberg in ihr Heimatland abgeschoben, dagegen wehrt sich der Freundeskreis Flüchtlinge Lahr.


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„Das Bedürfnis nach gegenseitigem Austausch ist gross“

Das Bedürfnis nach gegenseitigem Austausch ist gross. Das ist ein  Fazit des Kommunalen Flüchtlingsdialogs. Dazu hatte die Stadt Lahr Mitte Februar eingeladen. Sein Ziel: Menschen mit und ohne Migrationshintergrund sollten miteinanderim Rahmen von Workshops ins Gespräch kommen. Sophia Stappel von der städtischen Ansprechstelle Flüchtlingsfragen hat die Veranstaltung organisiert. Der Freundeskreis Flüchtlinge Lahr hat bei ihr nachgefragt: Was hat’s gebracht?
Spannendste Frage zuerst: War die Veranstaltung ein Erfolg und woran kannst Du ihn festmachen?

Sophia Stappel: In meinen Augen war die Veranstaltung ein Erfolg. Ziel war es ja, möglichst viele unterschiedliche Akteure, die mit Geflüchteten direkt oder indirekt zu tun haben und Interessierte zusammenzubringen, persönliche Begegnungen zu ermöglichen und einen Austausch über zentrale Themen und Herausforderungen anzuregen. Es haben rund 150 Menschen mit und ohne Fluchterfahrung an dem Dialog teilgenommen. Das waren viel mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer, als wir erwartet hatten. Außerdem kamen etwa 40 Menschen mit aktueller Fluchtgeschichte, die zum Teil noch in Gemeinschaftsunterkünften, zum Teil aber auch schon in eigenen Wohnungen leben. Das hat gezeigt, dass das Bedürfnis nach Austausch groß ist.


Titelfoto: privat

Sophia Stappel am Mikrophon beim Kommunalen Flüchtlingsdialog im Max-Planck-Gymanasium.


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Marie-Juchacz-Strasse wird aufgegeben

Das Übergangswohnheim Marie-Juchacz-Strasse  wird aufgegeben.  Das Landratsamt hat den entsprechenden Vertrag mit der Arbeiterwohlfahrt (Awo) zum 30. April gekündigt. Begründet wird der Schritt mit sinkenden Flüchtlingszahlen. Der Freundeskreis Flüchtlinge Lahr bedauert das. Denn die Unterkunft beim Ludwig-Frank-Haus biete sehr gute Voraussetzungen für die Unterbringung von Flüchtlingen.

Momentan wohnen 38 Menschen in dem Gebäude in der Marie-Juchacz-Straße, das insgesamt 60 Flüchtlinge aufnehmen kann.  Sie kommen aus Afghanistan, Irak, Iran, Korea und Syrien. Es handelt sich dabei ausschließlich um Familien.


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge Lahr

Die Tage des Übergangswohnheims in der Marie-Juchacz-Strasse sind gezählt, Anfang April gibt es dort keine Flüchtlinge mehr.


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