Mirav ist eine Kurdin aus Afrin. Dort tobt seit zweieinhalb Jahren der Krieg gegen die Kurden nach einem Großangriff der Türkei mit Hilfe der syrischen Opposition. An dem Krieg, der in Syrien Ende 2010 begann, beteiligen sich jetzt auch die Türkei und Russland. Mirav lebt mit ihren beiden Kindern seit vier Jahren in Deutschland. Sie kommt aus einer früher gutsituierten Familie, hat fünf Geschwister und zahlreiche Verwandte.
Sie und ihre Kinder sind die Einzigen, die es – nach langer und gefährlicher Flucht durch die Türkei – nach Europa geschafft haben. Ist sie glücklich? Kann man überhaupt in dieser Situation glücklich sein? In dem folgenden Interview spricht sie über das Schicksal ihrer Familie, das von Freunden und darüber, wie es ihr selbst angesichts deren Schicksale geht.
Titelfoto: privat
Das Foto zeigt eine „Straße“ in einem der drei großen Zeltlager für die kurdische Bevölkerung von Afrin. Zu sehen ist eine Malaktion für Kinder im September 2019, veranstaltet vom Kulturausschuss der kurdischen Lagerverwaltung. 2000 Kinder bemalten ein 500 Meter langes Tuch zum Thema „Ich habe das Recht zu leben!“
„Die größte Sorge ist, dass wir alle uns Nicht mehr wiedersehen“ weiterlesen