Archiv der Kategorie: Mitteilung des Freundeskreises

Gemeinsame Proben funktionieren per Skype

„Musik ist nicht alles, aber ohne Musik ist alles nichts.“ So lautet das Motto von Bandleader Herbie Wickertsheim und seiner Flüchtlingsband The Worlderers besonders in Zeiten der Corona-Pandemie. Mesud und Nirov aus Syrien, Tahere aus dem Iran, Melika aus Afghanistan, Kamal, der Kurde, Yaya aus Gambia und Drummer Thomas können derzeit nicht im evangelischen Gemeindehaus der Christuskirche zusammen spielen, deshalb üben sie in Coronazeiten von zu Hause aus via Skype und Zoom mit ihrem Bandleader für den nächsten Auftritt, wann immer der auch sein wird.  

„Für uns ist das absolutes Neuland, daran müssen wir uns erst gewöhnen und es organisieren, denn nicht alles ist musikalisch über das Internet möglich“, beschreibt Herbie Wickertsheim die Situation. „Die Übertragung von einem zum anderen geschieht leider mit einer kleinen Zeitverzögerung. Deshalb ist es nicht möglich, in einem Gruppenchat direkt zusammen Musik zu machen. Die ersten Versuche waren chaotisch, denn wir wussten ja nicht, was da auf uns zukommt.“  


Titelfoto: privat

Mesud und Nirov proben in ihren eigenen vier Wänden, mit dabei ist Bandleader Herbie Wickertsheim am eigenen Bildschirm.


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Aktion gegen Rassismus wird auf 2021 vertagt

„Wir müssen leider die beiden Veranstaltungen absagen – Begründung erübrigt sich. Schade um die Arbeit“, schreibt Heimfried Furrer vom Arbeitskreis Rassismus im E-Mail-Verteiler an die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr. Worum geht es?

Die internationalen Wochen gegen Rassismus vom 16. bis 29. März wollte auch der Freundeskreis Flüchtlinge Lahr dazu nutzen, um seine Stimme gegen Rechts zu erheben. Nein zum Rassismus, lautete sein Motto. Und damit wollte er an gleich zwei Samstagen in der Lahrer Innenstadt auf die Straße gehen. Aber es kam anders. Klar, wegen der Corona-Pandemie.


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge Lahr

Eine kleine Arbeitsgruppe des Freundeskreises hat die Materialien für den Tag des Rassismus vorbereitet. Jetzt kommt es in eine Kiste – für nächstes Jahr.


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Die Ausstellung ist jetzt im Internet zu sehen

Die Sonderausstellung des Freundeskreises Flüchtlinge unter dem Titel „Un-bekannte Mitbürger – Leben und Alltag von Geflüchteten in Lahr“ haben laut Bilanz des Stadtmuseums im vergangenen Herbst insgesamt 1800 Besucherinnen und Besucher gesehen. Die Museumsleitung bezeichnete die Ausstellung sogar als den Publikumsmagneten des Jahres 2019. Der Grund dafür: Für Schulklassen hatte es zusätzliche Sonderführungen gegeben. Die Ausstellung lebt jetzt im Internet weiter.

Auf der Website des Freundeskreises sind unter dem Menüpunkt Dokumentieren auf insgesamt 50 Seiten die Materialien der Sonderausstellung zu sehen, darunter Texte, Grafiken, Fotos, Audiodateien und ein Film des Lahrer Film- und Videoclubs. Nicht alle Aspekte der Ausstellung ließen sich online so ohne weiteres umsetzen. Statt der Geruchsstation mit orientalischen Gewürzen gibt es nur eine nüchterne Beschreibung der Würzstoffe. Statt der Bücherecke gibt es nur eine Bücherliste. Aber das Ziel der Präsentation bleibt das gleiche: Vorurteile gegenüber von Geflüchteten abzubauen.


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge Lahr

Die Sonderausstellung des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr ist im vergangenen Herbst im Stadtmuseum zu sehen gewesen.


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„Rassismus hat in unserer Stadt keinen Platz“

Der Freundeskreis Flüchtlinge Lahr ist entsetzt über die Bluttaten von Hanau. In Hanau ist ein Verbrechen passiert, das in die Reihe rechter Gewalttaten in unserem Land gehört, sagt der Freundeskreis in seiner Stellungnahme. Der Mörder habe seine Tat, bei der neun Menschen ihr Leben verloren haben, rassistisch begründet.

„Er hing einer Rassenlehre an, die Menschen aus anderen Ländern für minderwertig hält und ihnen sogar das Lebensrecht abspricht. Die Bezeichnung als „Einzeltäter“ soll darüber hinwegtäuschen, dass seine Gedankenwelt durch die Verlautbarungen der xenophoben Hetzer und braunen Rassisten beeinflusst wurde. Seine Gedanken sind von rechtsradikalen, fremdenfeindlichen Äußerungen beeinflusst“, heißt es beim Freundeskreis.


Titelfoto: Berthold Bronisz / pixelio.de

Der Freundeskreis Flüchtlinge Lahr appelliert an den Bürger, den Anfängen des Rassismus zu wehren.


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Ein Projekt von unschätzbarem Wert

Das Grundschulprojekt des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr ist derzeit das Aushängeschild der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in Lahr. Seit Ostern 2019 läuft es nun schon und erreicht inzwischen neun Schulen und 15 Schülerinnen und Schüler der Klassen eins bis drei. Die Resonanz aus den Schulen ist überschwänglich. Ein guter Grund also, sich einmal hautnah anzuschauen, wie dieses Projekt funktioniert.

Konferenz der Lehrer. Gemütlich geht es hier zu, die Anwesenden machen es sich auf den Polstersesseln und Sofas bequem, auf dem Tisch stehen neben Wasser und Säften Sesambrezeln, Erdnüsse und Grissini zum Verzehr bereit. Auch sonst ist diese abendliche Konferenz anders als alle anderen. Die Lehrkräfte – Frauen und Männer – sind zwischen 16 und 74 Jahre alt. Auf mehr als sieben Jahrzehnte bringt es Marianne Perotto. Als sie noch berufstätig war, arbeitete sie als Musiklehrerin und als Leiterin der Schülerhilfe in Kippenheimweiler. „Richtige“ Lehrer sind die wenigsten der Anwesenden, sie warten aber mit verschiedenen pädagogischen Erfahrungen auf. Und sie haben alle das gleiche Ziel: Sie wollen Lahrer Grundschülerinnen und Grundschülern mit Migrationshintergrund dabei helfen, ihre deutschen Sprachkenntnisse zu verbessern.


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge Lahr

Lehrerkonferenz (von links): Heimfried Furrer, Adeeba Khan, Annika Kern, Marianne Perotto sowie Moshe und Debora Straniero tauschen Ideen aus.


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