Die Outdoor-Fitness-Anlage auf dem Flugplatz ist gut frequentiert

„Die Fitness-Anlage auf dem Lahrer Flugplatz hat sich bewährt“, so lautet das Fazit des Freundeskreises Flüchtlinge. Das Stadtgulden-Projekt in unmittelbarer Nähe zur Flüchtlingsunterkunft der Stadt ist vor einem Jahr verwirklicht worden. Das ins Auge gefasste Ziel war, eine sportliche Begegnungsmöglichkeit für Migranten und Einheimische zu schaffen.

Anatol Berger, der zuständige Sozialarbeiter für die Flüchtlingsunterkunft in der Rainer-Haungs-Straße, hatte dem Freundeskreis vorgeschlagen, sich beim Stadtgulden-Projekt zu bewerben, um Gelder aus diesem Bürgerbudget für dieses Vorhaben zu bekommen. Das tat der Freundeskreis im Jahr 2023. Inzwischen hat die Stadt den Stadtgulden aus finanziellen Gründen aufgegeben.


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge

Habibi Najibraham (links) und drei seiner Landsleute aus Afghanistan trainieren an der Outdoor-Fitness-Anlage auf dem Flugplatz.


Zusammen mit einem weiteren Beitrag der Regionalstiftung der Sparkasse konnte das Projekt umgesetzt werden. Ein Jahr später – im Herbst 2024 – wurde es dann zusammen mit Vertretern der Stadt und der Sparkasse eingeweiht.

Bilanz nach einem Jahr: Die Anlage ist gut frequentiert. Er beobachte immer wieder auch Einheimische, die dieses Sportgerät ansteuern, sagt der Sozialarbeiter. Und natürlich nutzen auch Migranten die Anlage. Einer davon ist Habibi Najibraham aus Afghanistan. Er treibe dort bis zu viermal die Woche Sport, erzählt er. Auch die anderen Bewohner der Unterkunft, knapp 100 an der Zahl, nutzten das Angebot immer wieder gerne und seien dankbar dafür, sagt er. Beim Sport mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen, findet er toll.

Benotmane Adda, Yasin Solman und Ali Haydar Öztoprak (von links) laden die weiße Bank vom Stadtpark auf den Anhänger. – Fotos: Freundeskreis Flüchtlinge

Schon bei der Einweihung war festgestellt worden, dass auf dieser Fläche mit Rasenfläche und zwei alten Bäumen auf der anderen Straßenseite der Flüchtlingsunterkunft noch etwas fehlt: eine Sitzgelegenheit.

Andreas May, bei der Stadt auch zuständig für die Stadtgulden-Projekte, hatte allerdings bei der Abrechnung des Projekts festgestellt, dass von den ursprünglichen 20 000 Euro nur noch rund 60 Euro übrig geblieben waren – zu wenig für eine Anschaffung zum Sitzen. May hielt deshalb Umschau nach einer gebrauchten Sitzgelegenheit für die Outdoor-Fitness-Anlage.

Fündig wurde er im Stadtpark. Dort war eine der weißen Sitzbänke ausgemustert worden. Yasin Solman und Ali Haydar Öztoprak von der Fahrrad-Werkstatt des Freundeskreises Flüchtlinge kümmerten sich um die Restaurierung der Bank. Die gelang mit Hilfe zahlreicher Schrauben und Holzkitt. Sie hatten die Bank mit Hilfe von Benotmane Adda vom Verein Treffpunkt Lahrer Kulturen zuvor im Stadtpark auf den Anhänger geladen und in die Werkstatt gebracht.

Heimfried Furrer und Ali Haydar Öztoprak (von links) stellen die frisch in Anthrazit lackierte Bank neben der Fitness-Anlage auf.

Schließlich konnte die Bank in neuem Farbton – Anthrazit – auf den Flugplatz transportiert werden. Heimfried Furrer und Ali Haydar Öztoprak hatten das übernommen. Jetzt kann dort nicht nur trainiert werden, man kann sich davon auch auf der Sitzbank ausruhen.

  • Info: Die Outdoor-Anlage ist für die öffentliche Nutzung gedacht. Jeder kann daran trainieren. Sie steht direkt gegenüber der Flüchtlingsunterkunft in der Rainer-Haungs-Straße 33 und unmittelbar neben dem Werk 4 der Rubinmühle.

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