Freundeskreis sammelt gebrauchte Fahrräder

Geflüchtete sollen in der Stadt und in ihrer näheren Umgebung mobiler werden. Deshalb ruft der Freundeskreis Flüchtlinge Lahr die Öffentlichkeit dazu auf, gebrauchte Fahrräder zu spenden, die aber noch gut in Schuss sein sollten. Benötigt werden auch gängige Ersatzteile, um Räder gegebenenfalls reparieren zu können. Auch Werkzeug wäre willkommen.

Die Spenden können am Samstag, 4. Juni, in der Zeit von 10 bis 13 Uhr abgegeben werden. Sammel- und Lagerstätte für die Räder ist das Gelände der ehemaligen Firma DEKO Dekorblenden + Schaltkontakte GmbH, die abgerissen worden ist. Das umzäunte Grundstück liegt zwischen dem Schlachthof Jugend & Kultur und dem Fabrikgrundstück Gutleutstraße 9. Der Zugang zu dem städtischen Areal erfolgt nur über die Gutleutstraße.


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge Lahr

Geflüchtete in den Übergangsunterkünften in der Geroldsecker Vorstadt warten darauf, dass sie ein gebrauchtes Fahrrad bekommen – ein Bild aus dem Jahr 2016.


Dort werden die Räder von Ehrenamtlichen des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr entgegen genommen, auf ihre Fahrtüchtigkeit hin überprüft und gegebenenfalls zum Reparieren in die Werkstatt geschickt. Die befindet sich gleich nebenan auf dem Gelände des Schlachthofs. Zwei Männer aus dem Team des Fahrrad-Projekts, die aus der Türkei stammen, verstehen sich auf das Reparieren von Rädern.

Heimfried Furrer vom Freundeskreis macht sich im Frühjahr 2016 zusammen mit einem Geflüchteten an einem Ventil zu schaffen. – Foto: Freundeskreis Flüchtlinge Lahr

Die Fahrräder werden nach Überprüfung und Reparatur eine Woche später an Flüchtlinge am gleichen Ort und zur gleichen Uhrzeit ausgegeben, also am Samstag 11. Juni, 10 bis 13 Uhr, in der Gutleutstraße. Während der warmen Jahreszeit wird es weitere Termine geben, sowohl für die Annahme von Fahrrädern als auch für die Ausgabe.

Der Freundeskreis Flüchtlinge Lahr hat sich bereits im Frühjahr 2016 auch darum gekümmert, Menschen in den Übergangswohnheimen mit gebrauchten Fahrrädern zu versorgen und entsprechende Erfahrungen gesammelt. Die Pläne für das neuerliche Fahrrad-Projekt sind im Café international des Freundeskreises im interkulturellen Garten geschmiedet worden. Dort sind Deutsche mit Türken ins Gespräch gekommen, die sich ehrenamtlich einbringen wollten. Als zwei der Türken signalisierten, sie könnten Fahrräder reparieren, war das gemeinsame Projekt geboren.

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