Archiv der Kategorie: Mitteilung des Freundeskreises

Nachhilfe in Deutsch für Migrantenkinder

Nachhilfe in Deutsch für Migrantenkinder an Grundschulen ist das neueste Projekt des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr. Anfang des Jahres 2019 lag ein entsprechendes Konzept auf dem Tisch. Das siebenköpfige Sprechergremium des Freundeskreises befand die Idee für gut, das Plenum der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer gab ebenfalls seinen Segen dazu. Nach der Vorbereitungsphase begann das Nachhilfeprojekt an einzelnen Grundschulen, inzwischen sind es mehr geworden. Der Bedarf, Migrantenkinder in Einzelbetreuung beim Erwerb der deutschen Sprache zu unterstützen, ist da.

Das Projekt setzt dort an, wo Bedarf und Erfolgsaussichten am stärksten zusammentreffen: Die gezielte Förderung von Flüchtlings- und Migrantenkindern in der deutschen Sprache wird vom Freundeskreis organisiert und durch Aufwandsentschädigungen für die eigens angeworbenen Lehrkräfte gefördert. Die Idee dahinter: Kinder lernen eine neue Sprache am schnellsten. Eine frühe Förderung unterstützt die Grundschullehrer bei der Eingliederung der Migrantenkinder in den Normalunterricht und somit in ein erfolgreiches Leben in Deutschland.


Titelfoto: pixabay

Eine Betreuung beim Erlernen der deutschen Sprache zusätzlich zum Regelunterricht ist das Ziel des neuen Projekts des Freundeskreises.


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Deutschunterricht: Es gibt keinen Tadel

Gesucht sind weitere Deutschlehrer für den Unterricht im Begegnungshaus: „Kaufst Du heute Obst? – Nein, ich kaufe Gemüse. Ich kaufe ein Kilogramm Tomaten und zwei Zucchini.“ Ein typischer Dialog an diesem Mittwochmorgen im Begegnungshaus auf dem Urteilsplatz. Cosima Lipps und Gerhard Daum vom Freundeskreis Flüchtlinge Lahr, beide in Rente, unterrichten Geflüchtete in Deutsch. Alle Stühle in dem Raum sind besetzt. Insgesamt 15 Schülerinnen und Schüler sind gekommen. Der Bedarf, die Sprache des Gastlandes zu erlernen, ist groß. Deshalb werden dringend weitere ehrenamtliche „Dozentinnen“ und „Dozenten“ gesucht.

Der Begriff Dozent sei in diesem Fall etwas hochtrabend, räumt Gerhard Daum ein, der zusammen mit Cosima Lipps den Deutschunterricht im Begegnungshaus organisiert. Nur die Hälfte der derzeit vier Ehrenamtlichen, die an drei Tagen in der Woche von 9 bis 10.30 Uhr unterrichten, hat eine pädagogische Ausbildung, wie zum Beispiel Cosima Lipps. „Den Job kann eigentlich jeder machen, sagt Gerhard Daum. Denn es gehe nur darum, Situationen des täglichen Lebens auf einem niedrigen Niveau zu vermitteln, zum Beispiel beim Thema Lebensmittel und Einkaufen.


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge Lahr

Der Deutschunterricht im Begegnungshaus wird von vielen Frauen besucht.


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Wohngebühren: Kommt nun der Klageweg?

Bei den Gebühren für die Unterbringung von Geflüchteten in den Übergangswohnheimen des Ortenaukreises zeichnet sich keine politische Lösung ab. Der Freundeskreis Flüchtlinge Lahr und andere Helfergruppen aus dem Ortenaukreis haben bei ihrem jüngsten Raumschaftstreffen Mitte Mai deshalb nun den Klageweg ins Auge gefasst.

Ein Antrag der Grünen im Kreistag, die Gebühren für Geflüchtete, die arbeiten, auf ein vernünftiges Maß zu senken, hat im Februar nicht den erhofften Erfolg gebracht. Die Unterbringungskosten würde man, so stand es in dem von Fraktionschef Alfred Baum (Renchen) und Stellvertreterin Dorothee Granderath (Lahr) unterzeichneten Antrag, „auf dem privaten Sektor bei Vermietung von entsprechendem Wohnraum als Wuchermiete bezeichnen“. Man könne sich zwar mit dem Thema befassen, habe aber keine Entscheidungskompetenz, hieß es seitens der Verwaltung des Ortenaukreises. „Das Land soll nachbessern“, titelte die Presse damals.


Titelfoto: Lupo / pixelio.de

Entscheidet jetzt Justitia über die Gebühren für arbeitende Geflüchtete in den Übergangswohnheimen?


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Geld vom Eurodistrikt für die Worlderers

Der Eurodistrikt Straßburg-Ortenau hat das grenzüberschreitende Projekt Famosik mit 5000 Euro gefördert. Der Begriff Famosik setzt sich aus den Wörtern famos und Musik zusammen. Empfänger des Geldes – jeweils 2500 Euro – sind die Lahrer Flüchtlingsband The Worlderers und die Musikgruppe Ballade aus Straßburg. „Projekte sind nur dann förderfähig“, schreibt der Eurodistrikt in seinen Auswahlkriterien, „wenn mit ihnen ein grenzüberschreitender Mehrwert verbunden ist.“ Der Mehrwert liegt darin, dass beide Musikgruppen auf beiden Seiten des Rheins Konzerte geben. Den Konzerten geht allerdings erst einmal eine Phase mit gemeinsamen Proben voraus.

Geprobt wird zweimal im Monat, abwechselnd in Lahr und Straßburg. Diesmal ist also Lahr dran, die Musikerinnen und Musiker treffen sich am Samstag im evangelischen Gemeindesaal bei der Christuskirche. Auf dem Weg zum Proberaum fragt man sich: Wie soll das bloß funktionieren? Die Worlderers haben einen ganz anderen Stil als Ballade. Hinzu kommt: „Wir arbeiten mit Technik“, hat Herbie Wickertsheim, Chef der Lahrer Gruppe, tags zuvor erläutert, die Straßburger singen und musizieren ohne technische Unterstützung. „Das Schwierige ist, beide Formationen so zu kombinieren, dass niemand beim gemeinsamen Musizieren unglücklich ist.“


Titelfoto: Freundeskreis Flüchtlinge Lahr

Eine verkleinerte Formation von Worlderers und Ballade probt im evangelischen Gemeindesaal bei der Christuskirche.


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Den Führerschein in nur sechs Stunden

Wer möchte den Führerschein machen? In nur sechs Stunden und dazu noch kostenlos? Diese Fragen stellt Charlotte Wolff, Beauftragte für Geflüchtete bei der Stadt Lahr. Beim Wohnungsführerschein geht es darum, die Chancen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kurses auf dem Wohnungsmarkt zu erhöhen und durch ein Zertifikat mögliche Vorbehalte auf Seiten der Vermieter abzubauen.

Diese Art des Führerscheins ist ein Kooperationsprojekt des Sozialdienstes im Landratsamt Ortenaukreis und der Stadt. Im Rahmen dieser sechsstündigen Fortbildung werden die Teilnehmer auf Deutsch und Englisch über die wichtigsten Aspekte des Wohnens zur Miete informiert. Dazu zählen zum Beispiel die Instandhaltung der Wohnung, Energiesparen, Umgang mit Müll, Mietvertrag, Hausordnung und das Zusammenleben mit den mit Nachbarn.


Titelfoto: Wolfgang Dirscherl / pixelio.de

Für den Führerschein muss man natürlich die Hinweise auf richtiges Verhalten verstehen können.


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