Man liest solche Geschichten immer wieder in der Zeitung: Geflüchtete, die sich gut in Deutschland integriert haben, die die Sprache fließend sprechen, eine Arbeit haben und brav ihre Steuern bezahlen, die Freunde gefunden haben und sich in Deutschland zu Hause fühlen, bekommen aus heiterem Himmel den Abschiebungsbescheid. Bei Flüchtlingshelfern löst das in der Regel eine maßlose Wut aus. Ihre engagierte Arbeit war für die Katz. Geflüchtete, die glaubten, in Deutschland gut aufgehoben zu sein und sich in dieses Land einbringen zu können, sind verzweifelt, wenn sie daran denken, was ihnen in ihrem Heimatland droht.
Das Schlimme daran: Es ist nicht immer Behördenwillkür, die zu einer solchen befremdlichen Situation führt. Oft geben das die Gesetze und Verordnungen her – bar jeglicher Vernunft. Der Freundeskreis Flüchtlinge Lahr setzt sich deshalb dafür ein, dass bei Geflüchteten, die sich gut in die Gesellschaft integriert haben, nicht nur die realitätsferne Rechtslage zum Tragen kommt, sondern der gesunde Menschenverstand. Seine Meinung: Es bedarf einer Ombudsperson, die darüber verfügt. Der Freundeskreis hat deshalb Bundestagskandidatinnen und -kandidaten angeschrieben, um sein Anliegen zu erläutern und um darum zu bitten, sich für eine solche Ombudsperson einzusetzen. Hier das Schreiben im Wortlaut:
Titelfoto: Tim Reckmann / pixelio.de
Wunsch des Freundeskreises Flüchtlinge Lahr: Dass seine Idee mit der Ombudsperson aufgegriffen und für gut befunden wird.
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